Bilanz 2019

Roche absolviert starkes Geschäftsjahr

Eine Punktlandung entsprechend der zur Halbzeit angehobenen Prognose hat Roche 2019 hingelegt. Der verschärfte Biosimilarwettbewerb für den Krebs-Blockbuster Trastuzumab blieb insofern folgenlos.

Veröffentlicht:

Basel. Roche zählt zu denjenigen forschenden Pharmaunternehmen, denen die kontinuierliche Erneuerung ihres patentgeschützten Portfolios besonders gut gelingt. Was auch 2019 wieder unter Beweis gestellt wurde. Nachdem 2018 die Verkäufe des damaligen Hauptprodukts Trastuzumab – obgleich bereits patentfrei – noch über sämtliche Märkte hinweg um ein Prozent zulegten, gab es 2019 erstmals einen deutlichen Einbruch: Der Herceptin®-Umsatz sank um 12 Prozent auf rund 6,0 Milliarden Franken. Gleichzeitig gelang es dem Konzern, den Absatz jüngerer Produkte überproportional anzukurbeln. Zu Jahresbeginn 2019 listete Roche unter seinen weltweit meistverkauften Produkten zehn Blockbuster auf, am Jahresende waren es 13. Neu in der Riege der Milliarden-Seller:

  • der PD-L1-Inhibitor Atezolizumab (Tecentriq®) mit knapp 1,9 Milliarden Franken (+143 Prozent),
  • das Antikörper-Wirkstoff-Konjugat Kadcyla® (Trastuzumab + Chemotherapeutikum) mit knapp 1,4 Milliarden Franken (+45 Prozent)
  • sowie – nach noch nicht einmal zwei vollen Vermarktungsjahren – der Hämophilie-Antikörper Emicizumab (Hemlibra®) mit ebenfalls knapp 1,4 Milliarden Franken.
  • Insgesamt erlöste Roche 2019 rund 61,5 Milliarden Franken (57,3 Milliarden Euro, +9,0 Prozent). Die Pharma-Division erwirtschaftete 48,5 Milliarden Franken (+11,0 Prozent), die Division Diagnostics knapp 13 Milliarden (+3,0 Prozent). Der Konzerngewinn verbesserte sich um 32 Prozent auf 14 Milliarden Franken. Begründet wird der starke Überschusszuwachs auch mit geringeren Wertminderungen auf immaterielles Anlagevermögen als in der Vergleichsperiode. Der Hauptversammlung soll eine Anhebung der Dividende um 3,5 Prozent auf neun Franken je Aktie vorgeschlagen werden. Das wäre die 33. Dividendenerhöhung in Folge.
  • Die Geschäftserwartung 2020: der Konzernumsatz soll „im niedrigen bis mittleren einstelligen Bereich zu konstanten Wechselkursen“ zulegen. Mit konkreten Gewinnprognosen halten sich die Schweizer traditionell zurück. Für den „Kerngewinn je Titel“, heißt es lediglich, werde „ein Wachstum zu konstanten Wechselkursen angestrebt“. (cw)

Roche 2019

  • Umsatz: 61,5 Mrd. Franken (+9,0 %). - Pharma: 48,5 Mrd. (+11,0 %), - Diagnostics: 13 Mrd. (+3,0 %)
  • Überschuss: 14,1 Mrd. Franken (+32 %)
  • Top 3 Produkte: Avastin® (Bevacizumab, Krebs) 7,1 Mrd. Franken (+1,0 %), MabThera®(Rituximab, Krebs) 6,5 Mrd. Franken (-4,0 %), Herceptin® (Trastuzumab, Krebs) 6,0 Mrd. Franken (-12 %)
Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

EU-Pharma-Regulierung: Impulse für Deutschland

Der Stand der Europäischen HTA-Regulation

Kooperation | Eine Kooperation von: AbbVie Deutschland, DAK Gesundheit, MSD Sharp & Dohme, Novo Nordisk, Roche Pharma, vfa und Xcenda
Das könnte Sie auch interessieren
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2024

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Eine Sanduhr, durch die Geldstücke fall

© fotomek / stock.adobe.com

Tag der Privatmedizin 2024

Outsourcing: Mehr Zeit für Patienten!

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Buch mit sieben Siegeln oder edles Werk? KI-Idee einer in Leder eingebundenen neuen Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ)

© KI-generiert mit ChatGPT 4o

Exklusiv Entwurf unter der Lupe

Das brächte Ihnen die neue GOÄ

Wie patientenzentriert ist unser Gesundheitssystem?

© Janssen-Cilag GmbH

Video

Wie patientenzentriert ist unser Gesundheitssystem?

Kooperation | In Kooperation mit: Janssen-Cilag GmbH
Höhen- oder Sturzflug?

© oatawa / stock.adobe.com

Zukunft Gesundheitswesen

Höhen- oder Sturzflug?

Kooperation | In Kooperation mit: Janssen-Cilag GmbH
Patientenzentrierte Versorgung dank ePA & Co?

© MQ-Illustrations / stock.adobe.com

Digitalisierung

Patientenzentrierte Versorgung dank ePA & Co?

Kooperation | In Kooperation mit: Janssen-Cilag GmbH
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Abb. 1: Behandlungsalgorithmus der aktualisierten S3-Leitlinie für das SCLC im Stadium T3−4 und/oder N2−3, M0 („Limited Disease“, LD)

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [1]

Kleinzelliges Lungenkarzinom im Stadium Limited Disease (LD-SCLC)

Neuer Standard: Durvalumab beim LD-SCLC in S3-Leitlinie empfohlen

Sonderbericht | Beauftragt und finanziert durch: AstraZeneca GmbH, Hamburg
Mehr als ein oberflächlicher Eingriff: Die Krankenhausreform verändert auch an der Schnittstelle ambulant-stationär eine ganze Menge.

© Tobilander / stock.adobe.com

Folgen der Krankenhausreform für

Die Klinikreform bringt Bewegung an der Schnittstelle zwischen Praxen und Krankenhäusern

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztbank (apoBank)
Abb. 1: LUMINANCE-Studie: Gesamtüberleben (OS) unter Behandlung mit EP (Etoposid + Platin) plus Durvalumab

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [4]

Kleinzelliges Lungenkarzinom

ED-SCLC: Real-World ähnliche Studie unterstreicht Effektivität von Durvalumab

Sonderbericht | Beauftragt und finanziert durch: AstraZeneca GmbH, Hamburg
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Drei alltagstaugliche Techniken

Schlagfertiger werden: Tipps für das Praxisteam

„Ich mag es, wenn viel los ist“

Ärztin, Mutter, Forscherin: Diana Ernst tanzt gerne auf vielen Hochzeiten

Lesetipps
Ein Vater und seine Tochter sitzen am Steg eines Badesees

© Patrick Pleul/dpa

Epidemiologisches Bulletin

Steigende Temperaturen sorgen für Ausbreitung von Vibrionenarten

Perianale Herpesinfektion: Bietet sich da eine Impfung an?

© Porträt: BVKJ | Spritze: Fiede

Sie fragen – Experten antworten

Perianale Herpesinfektion: Bietet sich da eine Impfung an?

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung