apoBank-Vertreterversammlung

Sieben Prozent Dividende für Genossen, Montgomery scheidet aus Aufsichtsrat aus

Die Mitglieder der Deutschen Apotheker- und Ärztebank erhalten für das Jahr 2021 eine Ausschüttung von sieben Prozent. Zum neuen Aufsichtsratsvorsitzenden wurde ein Zahnarzt gewählt.

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Das Stammhaus der Deutschen Apotheker- und Ärztebank in Düsseldorf. Die Vertreter der Genossenschaftsbank haben am Freitag unter anderem den Aufsichtsrat neu gewählt.

Das Stammhaus der Deutschen Apotheker- und Ärztebank in Düsseldorf. Die Vertreter der Genossenschaftsbank haben am Freitag unter anderem den Aufsichtsrat neu gewählt.

© ApoBank

Düsseldorf. Die Vertreterversammlung der Deutschen Apotheker- und Ärztebank (apoBank) hat die vom Vorstand vorgeschlagene Dividende von sieben Prozent auf das eingezahlte Kapital am Freitagnachmittag beschlossen.

„Wir beteiligen unsere Mitglieder nicht nur am Erfolg des Jahres 2021, sondern auch nachträglich am Überschuss des Jahres 2020. Gleichzeitig stärken wir unsere Rücklagen und damit auch unser Kapital – auch im Hinblick auf höhere Kapitalanforderungen in der Zukunft“, sagte Vorstandsvorsitzender Matthias Schellenberg vor den Vertretern der Genossenschaftsbank laut Redemanuskript. Noch im Frühjahr 2021 hatte die Europäische Zentralbank für die von ihr direkt beaufsichtigten Banken gefordert, Dividendenzahlungen auszusetzen oder stark einzugrenzen.

In einem weiteren Beschluss hat die Vertreterversammlung die Nachschusspflicht der Mitglieder ausgeschlossen. Damit werde die Mitgliedschaft für Interessenten attraktiver gestaltet, heißt es weiter.

Dank für langjährige Arbeit im Aufsichtsrat

Mit Spannung war die Entscheidung über den Aufsichtsrat der Genossenschaftsbank erwartet worden. Ausgeschieden ist nach elf Jahren in dem Gremium und fünf Jahren als Aufsichtsratsvorsitzender Professor Frank Ulrich Montgomery, ehemaliger Präsident der Bundesärztekammer. Bereits im Vorfeld der Sitzung war spekuliert worden, dass Montgomery ausscheiden werde, weil die Ärzte ihn nicht erneut aufstellen wollten. Schellenberg bedankte sich bei Montgomery „für die umfangreiche und wertvolle Arbeit, die er in den letzten, nicht immer einfachen Jahren als Vorsitzender des Aufsichtsrats“ geleistet habe.

Pochhammer ist neuer Vorsitzender

Ebenfalls aus dem Gremium ausgeschieden ist Dr. med. dent. Helmut Pfeffer, Vorsitzender des Versorgungsausschusses des Versorgungswerks der Zahnärztekammer Hamburg. Susanne Wegner, Geschäftsführerin der Verwaltungsgesellschaft Deutscher Apotheker mbH, wurde als Mitglied des Aufsichtsrats von der Vertreterversammlung bestätigt.

Neu gewählt wurden Ex-apoBank-Vorstand Dr. Thomas Siekmann und Gerhard Hofmann. Hofmann war zuletzt Mitglied des Vorstands des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR). Mit diesen Neubesetzungen habe die Vertreterversammlung einer Balance zwischen der Kompetenz im Bank- und Finanzwesen sowie im Gesundheitsmarkt im Aufsichtsrat Rechnung getragen, heißt es in der Mitteilung.

In seiner konstituierenden Sitzung wählte der Aufsichtsrat Dr. med. dent. Karl-Georg Pochhammer zu seinem Vorsitzenden, berichtet die apoBank in ihrer Pressemitteilung. Pochhammer ist stellvertretender Vorsitzender des Vorstands der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung (KZBV) und gehört seit 2011 dem Aufsichtsrat der apoBank an.

Auch für das Geschäftsjahr 2022 wolle die apoBank ihre Eigentümerinnen und Eigentümer wieder angemessen am Geschäftserfolg beteiligen, sagte Schellenberg. Jedoch erschwerten die Unwägbarkeiten angesichts des Ukraine-Krieges und dessen Auswirkungen auf die Finanz- und Kapitalmärkte die Prognosegenauigkeit. Die Auswirkungen auf den Geschäftsverlauf seien daher derzeit noch nicht abschätzbar. (ger)

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