Zwischenbilanz

Spitzenverband will Informationsangebot zu DiGA ausweiten

Der Spitzenverband Digitale Gesundheitsversorgung zieht eine vorsichtige Zwischenbilanz zu „Apps auf Rezept“ und wagt einen optimistischen Blick in die Zukunft.

Veröffentlicht:
Daten aus Gesundheits-Apps sollen zukünftig auch für die ePA genutzt werden können. Zuvor müssen die Digitalen Gesundheitsanwendungen aber noch im Versorgungsalltag ankommen.

Daten aus Gesundheits-Apps sollen zukünftig auch für die ePA genutzt werden können. Zuvor müssen die Digitalen Gesundheitsanwendungen aber noch im Versorgungsalltag ankommen.

© DragonImages / Getty Images / iStock

Berlin. Digitale Gesundheitsanwendungen (DiGA) kommen noch immer nur langsam in der Regelversorgung an. Grund dafür sind noch immer bestehende Informationslücken bei Ärzten und Versicherten. Diese Zwischenbilanz zieht Anne Sophie Geier, Geschäftsführerin des Spitzenverbands Digitale Gesundheitsversorgung (SVDGV). Der Verband will daher „unsere bestehenden Informations- und Schulungsangebote verstärken und ausbauen“, so Geier gegenüber der „Ärzte Zeitung“.

Im Fokus stünden dabei Ärzte, Psychotherapeuten und weitere Gesundheitsberufe. „Mit ihnen steigt das Vertrauen in DiGA und damit die Verbesserung der Versorgung.“ Insgesamt sei es aber gelungen, „eine neue Versorgungsart mit komplexen zugrunde liegenden Prozessen zu etablieren“.

Neben den Informationsaspekten sei nun auf der technischen Ebene der „volldigitale Versorgungs- und Verordnungsprozess mit einer schnellen Anbindung an die elektronische Patientenakte (ePA) mit Blick auf eine umfassende Vernetzung von Bedeutung“.

Daten aus den Apps sollen bald in die ePA fließen

Grundlage dafür liefert unter anderem der Entwurf für das Gesetz zur digitalen Modernisierung von Versorgung und Pflege (DVPMG). Danach sollen Versicherte die Möglichkeit erhalten, Daten aus DiGA in ihre ePA einzustellen. Das Gesetz sieht mit Digitalen Pflegeanwendungen (DiPA) zudem einen komplett neuen digitalen Versorgungsansatz vor. „Die Weichen sind damit gestellt, um eine hochwertige digitale Gesundheitsversorgung weiter zu verankern“, sagt Geier.

Der SVDGV warnt außerdem vor „Höchtpreis-Modellen“, wie sie jüngst der GKV-Spitzenverband gefordert hat. „Aus unserer Sicht ist es nicht der richtige Weg, zu diesem frühen Zeitpunkt – das heißt, bevor sich ein DiGA-Markt preislich überhaupt bilden kann – Höchstbeträge einzuführen. Und klar ist auch: Mit Höchstbeträgen im niedrigen einstelligen Eurobereich könnten die hohen regulatorischen Anforderungen an DiGA nicht gedeckt werden“, so Anne Sophie Geier. (mu)
Lesen Sie dazu auch
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Das könnte Sie auch interessieren
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2025

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer und Vizepräsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe, hofft, dass das BMG mit der Prüfung des Kompromisses zur GOÄneu im Herbst durch ist (Archivbild).

© picture alliance / Jörg Carstensen | Joerg Carstensen

Novelle der Gebührenordnung für Ärzte

BÄK-Präsident Reinhardt: Die GOÄneu könnte 2027 kommen

Der Gesundheitsdialog

© Janssen-Cilag GmbH

J&J Open House

Der Gesundheitsdialog

Kooperation | In Kooperation mit: Johnson & Johnson Innovative Medicine (Janssen-Cilag GmbH)
Impulse für den medizinischen Fortschritt: Welches Mindset braucht Deutschland?

© Springer Medizin

Johnson & Johnson Open House-Veranstaltung am 26. Juni 2025 beim Hauptstadtkongress

Impulse für den medizinischen Fortschritt: Welches Mindset braucht Deutschland?

Kooperation | In Kooperation mit: Johnson & Johnson Innovative Medicine (Janssen-Cilag GmbH)
J&J Open House beim Hauptstadtkongress

© [M] Springer Medizin Verlag

Video zur Veranstaltung

J&J Open House beim Hauptstadtkongress

Kooperation | In Kooperation mit: Johnson & Johnson Innovative Medicine (Janssen-Cilag GmbH)
Kommentare
Sonderberichte zum Thema

Ist das AMNOG bereit für HIV-Innovationen?

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Gilead Sciences GmbH, Martinsried
Mehr als ein oberflächlicher Eingriff: Die Krankenhausreform verändert auch an der Schnittstelle ambulant-stationär eine ganze Menge.

© Tobilander / stock.adobe.com

Folgen der Krankenhausreform für niedergelassene Ärztinnen und Ärzte

Die Klinikreform bringt Bewegung an der Schnittstelle zwischen Praxen und Krankenhäusern

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztbank (apoBank)
Manchmal kommt Künstliche Intelligenz ziemlich abstrakt daher. Doch es gibt zunehmend auch konkrete Anwendungen, sogar für Arztpraxen.

© 3dkombinat - stock.adobe.com

Praxisorganisation

Mit KI zu mehr Entlastung fürs Praxisteam

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Doctolib GmbH
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Nachgefragt bei Kammern und KVen

Dass Behandlungen abgelehnt werden, kommt selten vor

Zwei Phase-III-Studien gescheitert

Semaglutid wirkt nicht gegen Alzheimer

Lesetipps
Fünf Menschen im Wartezimmer.

© Tyler Olson / stock.adobe.com

Einteilung in fünf Gruppen

Diabetes: Risiken für Komorbiditäten vom Subtyp abhängig