Hände desinfizieren

Sterillium leer? So mischen Sie es „einfach“ selbst!

In Arztpraxen geht vielerorts der Vorrat an Händedesinfektionsmitteln zur Neige. Der Nachschub stockt. Ein Ausweg ist die Eigenherstellung.

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Hier ist noch Desinfektionsmittel drin. Wenn der Vorrat zur Neige geht, hilft notfalls Selbermischen.

Hier ist noch Desinfektionsmittel drin. Wenn der Vorrat zur Neige geht, hilft notfalls Selbermischen.

© Oliver Auster / dpa

Neu-Isenburg. Wegen der Ausbreitung des Coronavirus SARS-CoV-2 fahren Hersteller von Desinfektionsmitteln derzeit Sonderschichten. Für die gestiegene Nachfrage reicht das jedoch nicht. Viele Arztpraxen klagen, ihre Vorräte seien langsam aufgezehrt. Ärzte machen sich Sorgen, wie sie die vorgeschriebene Händedesinfektion gewährleisten sollen. Die WHO hat hier schon länger Tipps für die lokale Produktion erarbeitet.

Danach gibt es zwei mögliche Mischungen (10-Liter-Gebinde):

  • Ethanol-Formulierung: 8333ml Ethanol (96 %), 427 ml Wasserstoffperoxid (3 %) – gegen bakterielle Sporen in der Lösung – und 145 ml Glycerol (98 %) – als Feuchthaltemittel zum Hautschutz.
  • Isopropanol-Formulierung: 7515 ml Isopropylalkohol (99,8 %), 417 ml Wasserstoffperoxid (3 %) und 145 ml Glycerol (98 %).

Beide Ansätze werden dann mit steril destilliertem (bzw. abgekochtem/abgekühltem) Wasser auf 10 Liter aufgefüllt. Abfüllen in kleinere Gefäße – nach 72 Stunden ist die Lösung einsetzbar. (run)

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Wie ist in Ihrer Praxis die Situation bei Desinfektionspräparaten?

27 %
Ich haben noch ausreichend Vorrat.
50 %
Mein Vorrat neigt sich dem Ende zu.
18 %
Ich habe nichts mehr.
5 %
Ich habe mir eine Desinfektionslösung nach WHO gemischt/mischen lassen.
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Kommentar zum Umgang mit SARS-CoV-2

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