Werksumbauten

Weniger BioNTech-Impfstoff in den kommenden Wochen

Damit Pfizer ebenfalls Corona-Vakzinen mit produzieren kann, muss das Unternehmen in seinem Werk in Belgien umbauen. Das könnte zunächst zu Engpässen führen.

Veröffentlicht: | aktualisiert:
Im Pfizer-Werk in Puurs wird umgebaut, die Impfstoffproduktion kommt daher zunächst ins Stocken.

Ein Engpass für mehr Kapazitäten: Im Pfizer-Werk in Puurs wird umgebaut.

© Sami Belloumi / MAXPPP / dpa

Berlin/Marburg. Womöglich könnte es in den kommenden Wochen zu einem vorübergehenden Engpass beim COVID-19-Impfstoff Comirnaty (Tozinameran, bzw. BNT162b2) von BioNTech und Pfizer kommen. Pfizer werde in den nächsten drei bis vier Wochen die zugesagte Liefermenge nicht vollständig einhalten können, hieß es am Freitag aus dem Bundesgesundheitsministerium. Zeitgleich hat BioNTech jedoch die Betriebserlaubnis für sein Werk in Marburg erhalten.

Hintergrund für den erwarteten Lieferengpass sind laut Ministerium Umbauten im Werk Puurs. Dies habe Pfizer kurzfristig der EU-Kommission als zentraler Verhandlungspartnerin mitgeteilt. Mit den Umbauten sollen offenbar die Produktionskapazitäten ab Mitte Februar erhöht werden. Die hierzulande eingesetzten Impfstoffchargen stammen aus Puurs.

„Ab der Woche vom 25. Januar werden wir wieder zum ursprünglichen Zeitplan für die Lieferungen in die Europäische Union zurückkehren (100 Prozent) und die Auslieferungen ab der Woche vom 15. Februar erhöhen (über 100 Prozent), so dass wir in der Lage sein werden, die volle zugesagte Menge an Impfstoffdosen im ersten Quartal und deutlich mehr im zweiten Quartal zu liefern“, teilten BioNTech und Pfizer am Freitagabend mit. Dafür seien Anpassungen im Produktionsprozess notwendig.

„Kommission muss Klarheit schaffen“

„Die Gesundheitsminister von Bund und Ländern nehmen diese sehr kurzfristige wie unerwartete Mitteilung der Kommission und von Pfizer mit Bedauern zur Kenntnis“, hieß es aus dem BMG. „Dies umso mehr, da es verbindlich vom Unternehmen zugesagte Liefertermine bis Mitte Februar gegeben hatte.“

Die EU-Kommission müsse nun in Verhandlungen mit Pfizer „schnellstmöglich Klarheit und Sicherheit“ für die weiteren Lieferungen und Lieferdaten schaffen. Allerdings sollen weiterhin die für das erste Quartal zugesagten Impfdosen auch vollständig bis Ende März geliefert werden.

Lesen Sie dazu

Zeitgleich zu der Meldung aus Brüssel hat BioNTech am Freitag die Erlaubnis für den Betrieb seines Impfstoffwerks in Marburg erhalten. Das zuständige Regierungspräsidium Gießen habe den Betrieb der Anlage genehmigt, teilte die hessische Landesregierung in Wiesbaden mit. Über den Produktionsbeginn entscheide der Hersteller. (nös/dpa)

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Praxisverwaltung

Doctolib bringt neues KI-PVS an den Start

Umstellung TI-Kryptografie von RSA auf ECC

Wechsel zu neuem eHBA: KBV bittet Netzagentur um Fristverlängerung

Das könnte Sie auch interessieren
Grippeschutz in der Praxis – Jetzt reinhören!

© DG FotoStock / shutterstock

Update

Neue Podcast-Folgen

Grippeschutz in der Praxis – Jetzt reinhören!

Anzeige | Viatris-Gruppe Deutschland
Herz mit aufgemalter Spritze neben Arm

© Ratana21 / shutterstock

Studie im Fokus

Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Prävention durch Influenzaimpfung?

Anzeige | Viatris-Gruppe Deutschland
Junge Frau spricht mit einer Freundin im Bus

© skynesher | E+ | Geytty Images

Update

Impflücken bei Chronikern

Chronisch krank? Grippeimpfung kann Leben retten

Anzeige | Viatris-Gruppe Deutschland
Pneumokokken-Kinderimpfquote steigern!

© William - stock.adobe.com

Anstieg angehen:

Pneumokokken-Kinderimpfquote steigern!

Anzeige | MSD Sharp & Dohme GmbH
Familie_Strandperle_19966847.jpg; 19966847, Familie; MKC; Lizenzfrei; Strandperle; Bildnummer 19966847; Rechnungsnummer R6745624033; Lizenznehmer: MSD Sharp & Dohme GmbH, München

© Shutterstock / MKC

Impfungen

Impfstoffe – Krankheiten vorbeugen, bevor sie entstehen

Anzeige | MSD Sharp & Dohme GmbH
HPV-Impfung für Erwachsene

© syedfahadghazanfar / shutterstock

Eine Rechnung, die aufgeht!

HPV-Impfung für Erwachsene

Anzeige | MSD Sharp & Dohme GmbH
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Patientenzentrierter Ansatz und europäische Produktion

© Springer Medizin Verlag

Unternehmen im Fokus

Patientenzentrierter Ansatz und europäische Produktion

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Advanz Pharma GmbH, München
Mehr als ein oberflächlicher Eingriff: Die Krankenhausreform verändert auch an der Schnittstelle ambulant-stationär eine ganze Menge.

© Tobilander / stock.adobe.com

Folgen der Krankenhausreform für niedergelassene Ärztinnen und Ärzte

Die Klinikreform bringt Bewegung an der Schnittstelle zwischen Praxen und Krankenhäusern

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztbank (apoBank)
Detailansicht eines Windrades: Bringt eine ökologisch nachhaltige Geldanlage auch gute Rendite? Anleger sollten auf jeden Fall genau hinschauen.

© Himmelssturm / stock.adobe.com

Verantwortungsbewusstes Investment

„Nachhaltig – das heißt nicht, weniger Rendite bei der Geldanlage!“

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztebank (apoBank)
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Sie fragen – Experten antworten

Wie kann man Impfskeptiker überzeugen?

Lesetipps
Eine Kinderärztin hält im Rahmen einer Kinderimpfung gegen Meningokokken eine Spritze

© Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa

Neuerungen der STIKO-Impfempfehlungen

Meningokokken: Warum gerade Jugendliche geimpft werden sollten

Eine Ärztin führt eine körperliche Untersuchung bei einem Baby durch.

© Anna Ritter / stock.adobe.com

Sorgfältige Abklärung stets erforderlich

Hämatome bei Säuglingen: Immer Anzeichen für Kindesmisshandlung?