Asklepios

Alterstraumatologie interdisziplinär gedacht

Einen fachübergreifenden Ansatz verfolgt der Klinikkonzern Asklepios bei der Versorgung geriatrischer Patienten mit Knochenbrüchen.

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HAMBURG. Als erste deutsche Klinik wird die Asklepios Klinik Nord - Heidberg als "atz - Alterstraumatologisches Zentrum" ausgewiesen. Nach Mitteilung von Asklepios bescheinigt das Zertifikat "eine hohe Qualität bei der Versorgung älterer Menschen mit Verletzungen, insbesondere Knochenbrüchen".

Im atz erhielten ältere Patienten eine ganzheitliche unfallchirurgische und geriatrische Behandlung. Ziel der fachübergreifenden Zusammenarbeit sei es, die Selbstständigkeit der Patienten zu erhalten und die Rückkehr in die häusliche Umgebung zu ermöglichen.

Grundlage ist ein vom Bundesverband Geriatrie gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie und der Deutschen Gesellschaft für Gerontologie und Geriatrie getragenes Zertifizierungsverfahren.

"Die Folgen des demografischen Wandels sind bereits heute für uns spürbar", erläutert Privatdozent Dr. Marc Schult, Chefarzt der Unfall- und Orthopädischen Chirurgie, laut Mitteilung des Klinikkonzerns. "Die Einrichtung des Alterstraumatologischen Zentrums stellt eine notwendige strukturelle Antwort auf diese Herausforderung dar."

Da die Widerstandskraft der Knochen im Alter abnimmt, könnten bei Senioren schon leichte Stürze zu Brüchen führen. Der dadurch notwendige Krankenhausaufenthalt sei für die Betroffenen oft ein Wendepunkt im Leben.

Damit Senioren nach einem Sturz wieder auf die Beine kommen, sei sofortiges Handeln gefragt. Je schneller der Patient operiert und anschließend mobilisiert wird, umso besser sind die Chancen auf eine vollständige Genesung.

Das Konzept des Alterstraumatologischen Zentrums ist laut Asklepios interdisziplinär angelegt. Zum Team des Zentrums gehören daher Ärzte verschiedener Fachrichtungen, besonders geschulte Pflegekräfte, Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Logopäden, Neuropsychologen, eine Ernährungsberaterin, ein Seelsorger und ein Sozialarbeiter.

Der Anteil der Patienten, die über 70 Jahre alt waren, lag 2008 in den sieben Asklepios-Kliniken in Hamburg noch bei 33 Prozent, in nur fünf Jahren sei er kontinuierlich auf fast 40 Prozent gestiegen. Der Bedarf für eine spezielle alterstraumatologische Betreuung sei somit offensichtlich. (ger)

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