Kommentar

Alles, bloß keinen Imageschaden!

Dirk SchnackVon Dirk Schnack Veröffentlicht:

Kündigung der Kooperationsverträge mit sofortiger Wirkung: Mit einem Paukenschlag beendet die Techniker Krankenkasse (TK) ihre Zusammenarbeit mit dem Atrio-Med-Betreiber. Angesichts der Probleme mit dem MVZ-Betreiber ist die Kündigung nachvollziehbar. Unverständlich ist aber, dass die TK die Reißleine still und heimlich ziehen wollte. Ihre Versicherten waren schon informiert, als die Kündigung durchsickerte.

Dass eine Kasse, die zur Eröffnung der Standorte mit großem Bahnhof die Öffentlichkeit einlud, sich nun durch die Hintertür ohne Angabe von Gründen zurückzieht, ist peinlich. Dies könnte bedeuten, dass man juristische Auseinandersetzungen fürchtet. Offenbar ist der Kasse ein Ende mit Schrecken lieber, als permanente Probleme. Für das Image der erfolgsverwöhnten TK war die Zusammenarbeit mit den MVZ desaströs. Ständige Negativberichte drohten auf die Kasse abzustrahlen.

In der öffentlichen Wahrnehmung wurde das Ziel, die Versorgung zu verbessern, nicht mehr erkannt. Stattdessen hatten die Zentren mit ständiger Kritik zu kämpfen. Der Betreiber hat darauf unangemessen reagiert. Medienanfragen wurden durch eine Anwaltskanzlei blockiert - so schafft man kein Vertrauen, sondern gibt Gerüchten neue Nahrung.

Lesen Sie dazu auch: TK zerschneidet bei Atrio-Med das Tischtuch

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Sie fragen – Experten antworten

Bei HPV-Nachweis: Sollte nun auch der Ehepartner geimpft werden?

Lesetipps
Schild eines Hautarztes mit den Öffnungszeiten.

© Dr. Hans Schulz, Bergkamen

Dermatologische Komplikationen

Was tun, wenn beim Diabetes die Haut Ärger macht?