Allergische Rhinitis

Antikörper im Nasensekret nachgewiesen

Die sIgE-Bestimmung zur Diagnose der allergischen Rhinitis ist möglicherweise eine Alternative zur Blutentnahme.

Veröffentlicht:

PEKING. Bislang dient unter anderem der Nachweis allergenspezifischer IgE-Antikörper (sIgE) im Patientenserum als Instrument, um eine allergische Rhinitis (AR) von anderen Atemwegserkrankungen zu unterscheiden.

In einer prospektiven Studie wurde nun untersucht, ob für verlässliche Befunde unbedingt eine Blutuntersuchung nötig ist. Da bei AR offenbar eine lokale IgE-Produktion in der Mukosa der Nase stattfindet, war die Frage, ob man diese direkte Quelle alternativ zur Blutuntersuchung diagnostisch nutzen könnte.

Yifan Meng von der Capital Medical University in Peking und Kollegen haben hierzu 51 Rhinitispatienten des Beijing TongRen Hospital konsekutiv in die Studie aufgenommen. Jeder Studienteilnehmer füllte einen Fragebogen aus, in dem er neben demografischen Daten Angaben zur Schwere seiner Symptome sowie einem eventuellen komorbiden Asthma machte (Laryngoscope 2018, online 8. Februar).

Der Schweregrad von nasaler Obstruktion, Rhinorrhö, Niesen sowie Juckreiz an Nase und Augen wurde mit der visuellen Analogskala (VAS 0–10 cm) erfasst.

Sensibilisierungen gegenüber Hausstaubmilben (Dermatophagoides pteronyssinus und D. farinae), Beifuß, Candida albicans, Penicillium notatum, Alternaria, Cladosporium und Aspergillus wurden durch den Nachweis der sIgE-Antikörper im Serum und im Nasensekret ermittelt.

Insgesamt 14 Allergiker gaben ein zusätzlich bestehendes Asthma zu Protokoll. Bei 71 Prozent der Patienten bestand eine Sensibilisierung lediglich gegenüber einem Aeroallergen, bei 14 Prozent gegenüber mehreren und bei 16 Prozent fielen die Tests negativ aus.

Den Serum-sIgE-Werten zufolge waren 61 Prozent der Patienten allergisch gegen Beifuß, 28 Prozent gegen Hausstaubmilben und sechs Prozent gegen Pilzallergene. Die Nasensekret-Befunde sprachen für 63 Prozent Beifuß-Allergiker, 24 Prozent hatten erhöhte sIgE-Werte für Hausstaubmilben und sechs Prozent für Pilzallergene.

Da die Beifuß-Allergiker in der Mehrzahl waren, wurden diese für die weitere Auswertung eingesetzt. Der Korrelationsanalyse zufolge bestand ein positiver Zusammenhang zwischen den sIgE-Befunden aus dem Nasensekret und dem Serum. Zudem korrelierten die sIgE-Werte mit den VAS-Scores der Rhinitispatienten. (ST)

Mehr zum Thema

Kommentar zu Allergenbelastung

Wenn der Bauernhof-Effekt zum Stall-Luftschloss wird

Das könnte Sie auch interessieren
Wie Zink das Immunsystem stärken kann

© Tondone | AdobeStock

Risikogruppen schützen

Wie Zink das Immunsystem stärken kann

Anzeige | Wörwag Pharma GmbH & CO KG
Praxisfall im Podcast: Atemwegsinfekt

© Bionorica SE

Phytoneering-Akademie

Praxisfall im Podcast: Atemwegsinfekt

Anzeige | Bionorica SE
Antibiotika – Fluch und Segen

© Bionorica SE

Podcast

Antibiotika – Fluch und Segen

Anzeige | Bionorica SE
Brauchen wir noch Antibiotika?

© deepblue4you | iStock

Content Hub

Brauchen wir noch Antibiotika?

Anzeige | Bionorica SE
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Abb. 2: TriMaximize-Studie: Verbesserung der Lebensqualität nach Umstellung auf extrafeine Dreifachfixkombination

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [8]

Mittelgradiges bis schweres Asthma bronchiale

Bessere Kontrolle und Lebensqualität unter inhalativer Triple-Therapie

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Chiesi GmbH, Hamburg
Wirksamkeit der TTFields-Therapie

© Novocure

Arztinformation – Metastasiertes NSCLC und Mesotheliom

Wirksamkeit der TTFields-Therapie

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Novocure GmbH, München
Neuer CFTR-Modulator bei Mukoviszidose

© Springer Medizin Verlag

Neuer CFTR-Modulator bei Mukoviszidose

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Vertex Pharmaceuticals GmbH, München
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Übersichtsarbeit zu Grippeimpfstoffen

Influenza-Vakzinen im Vergleich: Nutzen und Risiken

Lesetipps
Sieht lecker aus und schmeckt — doch die in Fertigprodukten oft enthaltenen Emulgatoren wirken proinflammatorisch. Ein No-Go für Patienten mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen.

© mit KI generiert / manazil / stock.adobe.com

Emulgatoren in Fertigprodukten

Hilfreich bei Morbus Crohn: Speiseeis & Co. raus aus dem Speiseplan!