Kommentar

Bessere Zeiten für Thromboseschutz

Ingrid KreutzVon Ingrid Kreutz Veröffentlicht:

Für Patienten mit hohem Risiko für tiefe Venenthrombosen (TVT) dürften jetzt bessere Zeiten anbrechen. Denn mittlerweile ist klar, dass in diese Gruppe nicht nur Patienten gehören, die operiert werden, sondern auch viele, die nicht operiert werden. Bei akutem Schlaganfall etwa beträgt das TVT-Risiko bis zu 50 Prozent. Daher wird jetzt in einer soeben fertiggestellten S3-Leitlinie auch für solche Patienten eine medikamentöse Prophylaxe empfohlen.

Wie sehr es noch mit der frühzeitigen TVT-Diagnostik hapert und wie wichtig daher eine effektive Prophylaxe ist, zeigen auch die Ergebnisse einer aktuellen Befragung der Thrombose-Initiative e.V. von 100 Betroffenen. Demnach wissen 60 Prozent der Patienten zu wenig über erste Anzeichen einer Thrombose und Lungenembolie. Und auch im Praxis- und Klinikalltag wird wohl noch so manche Venenthrombose trotz verbesserter Diagnosemethoden übersehen.

Denn noch immer sterben in Deutschland nach Angaben der Deutschen Gesellschaft für Angiologie jährlich etwa 40 000 Patienten an einer Lungenembolie. Mindestens die Hälfte dieser Todesfälle wäre durch eine rechtzeitige Thrombose-Prophylaxe vermeidbar gewesen. Denn die Lungenembolie ist meist die Folge einer tiefen Venenthrombose.

Lesen Sie dazu auch: Schlaganfall mit Parese: Da ist Thromboseschutz nötig!

Lesen Sie dazu auch den Hintergrund: "Nach dem Klinikaufenthalt darf keine Lücke in der Thrombose-Prophylaxe entstehen"

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