Kommentar

Dualer Schutz für Knochen und Brust

Ingrid KreutzVon Ingrid Kreutz Veröffentlicht:

Bisphosphonate sind seit langem etabliert zur Senkung des Frakturrisikos bei Patienten mit Osteoporose. Außerdem schützen sie Krebskranke, zum Beispiel Frauen mit Brustkrebs, vor skelettbezogenen Komplikationen. Substanzen aus dieser Gruppe können aber anscheinend noch mehr: In den vergangenen Jahren hat es aus mehreren Studien Hinweise gegeben, dass sie bei Frauen mit Brustkrebs im Frühstadium das Rezidivrisiko senken. Und einer aktuellen US-Studie zufolge könnten sie sich auch zur Primärprävention von Brustkrebs eignen. Einen solchen Test haben bisher nur der selektive Estrogen-Rezeptor-Modulator Raloxifen sowie Tamoxifen bestanden. Für beide Substanzen ist ein knochen- und brustschützender Effekt nachgewiesen.

Auch mit Bisphosphonaten wie Alendronat oder Zoledronat haben Frauen ein deutlich geringeres Risiko, an Brustkrebs zu erkranken, hat eine Fall-Kontroll-Studie jetzt ergeben. Die US-Forscher haben eine mögliche Erklärung für die Schutzwirkung von Aminobisphosphonaten: Die Substanzen hemmen nicht nur die Knochenresorption, sondern greifen in den Mevalonat-Stoffwechsel ein. Und dadurch könne auch das Überleben von Tumorzellen beeinträchtigt werden, so die Forscher.

Lesen Sie dazu auch: Bisphosphonat-Therapie: Dann haben Frauen ein geringeres Brustkrebsrisiko

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Umbrella-Review

Wie sich Training und Bewegung auf Krebspatienten auswirkt

MASAI-Studie

KI könnte das Mammografiescreening effizienter machen

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Ein Mann drückt auf eine Klingel.

© Animaflora PicsStock / stock.ado

Alternatives Versorgungsmodell

Wenn der „Zuhause-Arzt“ alle Hausbesuche übernimmt

Zwei Hände halten einen Becher mit Urin.

© mitifoto / stock.adobe.com

Tipps beim DGIM-Kongress

Urinteststreifen und Harnwegsinfektion: Achtung, Fallstricke!