Erste Reaktionen

E-Zigaretten könnten Schuld an Hunderten Lungenkranken sein

Lungenkrank durch E-Zigaretten? Diese Nachricht hat Medien, Forscher und Konsumenten diese Woche aufgeschreckt. In den USA untersuchen die Behörden immer mehr Fälle.

Alexander JoppichVon Alexander Joppich Veröffentlicht:
Gefahr durch E-Zigaretten? Lungenexperten sind noch unschlüssig, was die möglichen Fälle in den USA bedeuten.

Gefahr durch E-Zigaretten? Lungenexperten sind noch unschlüssig, was die möglichen Fälle in den USA bedeuten.

© CHRISTIAN BEUTLER / KEYSTONE / picture alliance

Neu-Isenburg. Die Meldung, dass Lungenleiden bei 94 Jugendlichen möglicherweise auf den Konsum von E-Zigaretten zurückzuführen ist, hat in Deutschland hohe Wellen geschlagen – und löst auch Reaktionen von Forschern aus. Während hierzulande große Publikumsmedien wie Spiegel Online, Zeit Online und n-tv berichteten, beschäftigen die Untersuchungen auch die Sozialen Medien. Ein besonders populärer Twitter-Beitrag von CNN Breaking News wurde mittlerweile fast 1000 Mal geteilt (Stand: 21. August, 13.30).

Bereits über 120 Fälle?

CNN berichtet unterdessen, dass es mittlerweile bereits über 120 Fälle gibt – so eine Anfrage des Nachrichtensenders bei den Gesundheitsämtern der verschiedenen Bundesstaaten. Die meisten Fälle kämen aus dem Staat Wisconsin im Norden der USA. Zudem hätten einige Patienten wochenlang im Krankenhaus behandelt werden müssen, manche seien „auf der Intensivstation geendet“, so das Gesundheitsamt im benachbarten Bundesstaat Minnesota.

Genau das ist die Schlagzeile, die wir verhindern wollten.

Joseph Allen, Harvard-Forscher

„Genau das ist die Schlagzeile, die wir verhindern wollten“, wird Forscher Joseph Allen von der Harvard Universität laut Huffington Post zitiert. Allen war Co-Autor einer Studie, die Keime in E-Zigaretten-Liquids gefunden hatte. Allen geht in seiner Kritik an den Verdampfern noch weiter: „Wenn man Millionen von Kindern diesen Chemiecocktail inhalieren lässt – der noch nie auf seine Verträglichkeit beim Inhalieren getestet wurde –, ist eine solche Schlagzeile voraussehbar; aber auch verhinderbar“.

Die Centers for Disease Control and Prevention (CDC) helfen derzeit bei der Untersuchung, ob die akuten Lungenerkrankungen bei den Jugendlichen im Zusammenhang mit den E-Zigaretten stehen. Auch der Hersteller Juul, Marktführer bei E-Zigaretten in den USA, untersucht laut Science Alert die Vorfälle.

Mehr zum Thema

Influenza

Impfung gegen Influenza mit deutlichem Zusatznutzen

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Führen den BVKJ: Tilo Radau (l.), Hauptgeschäftsführer, und Präsident Michael Hubmann im Berliner Büro des Verbands.

© Marco Urban für die Ärzte Zeitung

Doppel-Interview

BVKJ-Spitze Hubmann und Radau: „Erst einmal die Kinder-AU abschaffen!“

Diakonie-Präsident Rüdiger Schuch.

© Rolf Schulten

Interview

Diakonie-Präsident Schuch: Ohne Pflege zu Hause kollabiert das System