Robert Koch-Institut

Hoher Anteil an Influenza bei Infektionen

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BERLIN. Die Zahl der Patienten mit akuten Atemwegserkrankungen (ARE) ist bundesweit stabil geblieben. Die ARE-Aktivität ist damit bundesweit geringfügig, berichtet die AG Influenza am Robert Koch-Institut. Allerdings: Nach Stichproben werden bei 41 Prozent der ARE-Patienten Influenza-Viren gefunden. Die Grippewelle hält also weiter an. Das RKI empfiehlt, Risikopersonen ohne Impfschutz noch zu impfen.

In der Woche bis zum 21. Januar (3. KW) wurden 4291 labordiagnostisch bestätigte Influenzafälle an das RKI gemeldet; seit Beginn der Saison Anfang Oktober waren es 11.103 Fälle einschließlich 27 Toten; 22 der Gestorbenen waren über 60 Jahre alt. Etwa jeder vierte Influenza-Patient musste diesen Winter stationär behandelt werden. Seit Ende des Jahres wurden zudem 20 Ausbrüche mit mehr als fünf Fällen gemeldet, darunter acht Ausbrüche in Krankenhäusern sowie je zwei Ausbrüche in Kindergärten, Betreuungseinrichtungen, Schulen und in privaten Haushalten.

Die trivalenten Influenzavakzinen (TIV) sind gegen die momentan in Deutschland am häufigsten zirkulierenden Grippeviren nur bedingt wirksam, berichtet das RKI weiter. So wurden in dieser Saison bei etwa 60 Prozent der Influenza-Nachweise B-Viren der Yamagata-Linie gefunden. Dieser Subtyp ist nur im quadrivalenten Impfstoff (QIV) enthalten. Bei TIV-geimpften Hochrisikopatienten sollte daher eine Nachimpfung mit QIV erwogen werden. (eis)

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