IQWiG: Knochendichtemessung nützt auch vor der ersten Fraktur

Auch Frauen nach den Wechseljahren, die noch keine Fraktur erlitten haben, können durch die Osteodensitometrie einen Nutzen haben, so die Bewertung des IQWiG.

Veröffentlicht:

NEU-ISENBURG (ikr). Nach einem positiven Vorbericht ist das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) jetzt auch in seinem Abschlussbericht zu einer positiven Bewertung der Knochendichtemessung bei Frauen in der Postmenopause gekommen. Einbezogen waren 15 Therapiestudien mit fast 25 000 Frauen (und nur wenigen Männern). Ein Kriterium für die Teilnahme an den Studien war eine verminderte Knochendichte.

Das IQWiG kommt nun zu dem Schluss: "Zusammenfassend liegt ein Hinweis auf einen Nutzen einer Behandlung vor für postmenopausale Frauen ohne Vorfrakturen, die eine mit einer zentralen DXA gemessene Knochendichte von T < -2,5 aufweisen." Der T-Wert entspricht der Standardabweichung von der durchschnittlichen Knochendichte eines jungen Erwachsenen. "Mit Ausnahme der klinisch manifesten Wirbelkörperfrakturen zeigte sich zudem eine Wechselwirkung zwischen Knochendichte und Therapieeffekt", so das IQWiG. Außerdem: "Es fand sich keine gleichwertige Alternative zur Erhebung der Knochendichte beziehungsweise des Frakturrisikos, die als Ersatz zur zentralen DXA-Messung eingesetzt werden kann".

Was die Situation bei Männern betrifft, sagt das Institut: "Für ältere Männer mit Verdacht auf eine primäre Osteoporose existiert ein Beleg für einen statistischen Zusammenhang zwischen niedriger Knochendichte und erhöhtem Frakturrisiko. Für Risikogruppen für sekundäre Osteoporoseformen liegt weder ein Beleg für noch ein Hinweis auf einen solchen Zusammenhang vor. Daraus kann nicht geschlossen werden, dass solch ein Zusammenhang nicht besteht."

Mehr Infos auf: www.iqwig.de

Lesen Sie dazu auch den Kommentar: Lichtblick für Frakturgefährdete

Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Neues Versorgungsangebot

DMP Osteoporose in Rheinland-Pfalz vor dem Start

Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Mehr als ein oberflächlicher Eingriff: Die Krankenhausreform verändert auch an der Schnittstelle ambulant-stationär eine ganze Menge.

© Tobilander / stock.adobe.com

Folgen der Krankenhausreform für niedergelassene Ärztinnen und Ärzte

Die Klinikreform bringt Bewegung an der Schnittstelle zwischen Praxen und Krankenhäusern

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztbank (apoBank)
Abb. 1: Patienten mit DMD profitierten von einer über 24-wöchigen Vamorolon-Therapie im Vergleich zu einer Therapie mit Prednison in Bezug auf das Längenwachstum

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [14]

Duchenne-Muskeldystrophie (DMD)

Erstes dissoziatives Kortikosteroid zugelassen

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Santhera (Germany) GmbH, München
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Willkommenskultur

Neu im Team? Was Praxen beim Onboarding beachten sollten

Lesetipps
Impfung gegen Gelbfieber: Ist eine Auffrischung nötig?

© Porträt: privat | Spritze: Fied

Sie fragen – Experten antworten

Impfung gegen Gelbfieber: Ist eine Auffrischung nötig?

Mammografie-Screening bei einer Patientin

© pixelfit / Getty Images / iStock

Prävention

Mammografie-Screening: Das sind Hindernisse und Motivatoren