Kurse und Arzneien helfen Rauchern beim Entzug

NEU-ISENBURG (eis). Rauchen ist schon lange nicht mehr sexy. Und Millionen Raucher in Deutschland würden lieber heute als morgen aufhören. Ärzte können die Entwöhnung wirkungsvoll unterstützen. Der Welt-Nichtrauchertag am 31. Mai ist ein guter Anlass, auf Anti-Rauchertraining als IGeL hinzuweisen.

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Rauchern den Ausstieg aus der Sucht zu ermöglichen ist wohl eine der wirkungsvollsten präventiven Maßnahmen überhaupt. Allein in Deutschland sterben nach Schätzungen jeden Tag 300 bis 400 Menschen an den Folgen des Rauchens.

Das sind bis zu 140 000 in einem Jahr, wie die Deutsche Krebshilfe berichtet. Acht Lebensjahre verliert jeder Raucher im Durchschnitt durch gesundheitliche Folgen wie Krebs, Herz-Kreislauf- und Atemwegserkrankungen. Trotzdem rauchen in Deutschland 39 Prozent der erwachsenen Männer und 31 Prozent der Frauen. Die meisten von ihnen wollen aufhören, viele schaffen es nicht.

Auch über die schädlichen Folgen von Passivrauchen sorgen sich die Gesundheitsexperten. Allein an Lungenkrebs sterben in Deutschland jedes Jahr 400 Menschen infolge von Passivrauchen, so die Krebshilfe.

Motto des Nichtrauchertags ist dieses Jahr "Rauchfreie Jugend"

Um Raucher zur Entwöhnung zu motivieren und Maßnahmen zum Nichtraucherschutz zu propagieren, veranstaltet die WHO jedes Jahr am 31. Mai den Welt-Nichtrauchertag. Die Aktionen dazu werden in Deutschland vom Aktionsbündnis Nichtrauchen und von der Krebshilfe koordiniert. Das Motto in diesem Jahr heißt "Rauchfreie Jugend".

Für niedergelassene Ärzte ist der Welt-Nichtrauchertag eine gute Gelegenheit, IGeL-Angebote zur Entwöhnung vorzustellen. Mit einem Kurs und eventuell auch medikamentöser Unterstützung schaffen in manchen Programmen bis zu 40 Prozent der Raucher mindestens ein Jahr lang den Ausstieg. Ohne solche Hilfe sind nach einem Jahr nur noch zwei bis fünf Prozent der Raucher abstinent. Für Ärzte, die solche Kurse anbieten möchten, gibt es inzwischen ein großes Angebot an Fortbildungen und Kursmaterial.

Infos zum Weltnichtrauchertag gibt es im Internet unter der Adresse www.who-nichtrauchertag.de

Lesen Sie dazu auch den Kommentar: Weg mit Lücken beim Nichtraucherschutz!

Lesen Sie dazu auch: Weniger Raucher durch Rauchverbote Mit ärztlicher Hilfe bleiben deutlich mehr Raucher abstinent Drogenbeauftragte für Medikamente zur Entwöhnung Ausbildung zum Kursleiter ist empfehlenswert

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