Leitfaden für die Ernährung nach Adipositas-Op

LEIPZIG (eb). Einen Leitfaden für eine Diättherapie nach bariatrischen Operationen hat jetzt der Verband der Diätassistenten - Deutscher Bundesverband e.V. (VDD) vorgelegt. Das teilt die Uniklinik Leipzig mit.

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Allein mit Magenband, -bypass oder anderen Verfahren der bariatrischen Chirurgie können Menschen mit extremer Adipositas nicht erfolgreich abspecken. Die begleitende Diättherapie ist hierfür besonders wichtig. Standardisierte Vorgaben dafür gab es aber bisher nicht, berichtet die Klinik.

"Der neue Leitfaden schließt eine Lücke und bietet die Grundlage für eine Betreuung der Patienten vor und nach der Operation", erklärt Dr. Tatjana Schütz. Die Ernährungswissenschaftlerin am Integrierten Forschungs- und Behandlungszentrum (IFB) Adipositas-Erkrankungen in Leipzig war an der Entwicklung des Leitfadens beteiligt.

Schwerpunkte des Papiers sind außer der diättherapeutischen Anamnese die präoperative sowie die postoperative Versorgung. Denn restriktive und malabsorptive bariatrische Verfahren begünstigen zwar den Gewichtsverlust, können jedoch auch zu Beschwerden und Nährstoffmängeln führen, die durch die richtige Diättherapie gelindert werden können.

"Neben postoperativem Kostaufbau und Langzeiternährung wird deshalb auch gezeigt, wie man mögliche Komplikationen nach bariatrisch-chirurgischen Eingriffen vermeidet wie Erbrechen, Durchfall, Eiweiß-, Vitamin- und Mineralstoffmangel", so Schütz.

Patienten mit bariatrischen Eingriffen müssten immer interdisziplinär behandelt werden, so Schütz: "Die Diättherapie ist neben der Verhaltenstherapie und körperlicher Aktivität eine wichtige Säule in der Behandlung." Für jeden Betroffenen müsse dabei ein individueller Weg auf Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse gefunden werden.

Bezug des Leitfadens "Ernährung im Kontext der bariatrischen Chirurgie" beim VDD Verband der Diätassistenten - Deutscher Bundesverband e.V., Susannastr. 13, 45136 Essen, E-Mail: vdd@vdd.de

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