Gefäßerkrankungen

Netzwerk in Millionenhöhe gefördert

Veröffentlicht:

HANNOVER. Professor Thomas Thum von der MHH (Medizinischen Hochschule Hannover) erhält gemeinsam mit Partnern aus Europa und den USA von der französischen Leducq Stiftung sechs Millionen US-Dollar (rund fünf Millionen Euro) für das "Transatlantische Netzwerk Micro-RNA basierter therapeutischer Strategien für Gefäßerkrankungen" (MIRVAD).

Ziel der Forscher ist es, für Herz-Kreislauf-Krankheiten neue Diagnoseoptionen und Therapien zu entwickeln, die auf Micro-RNAs basieren, meldet die MHH. So soll etwa die Situation von Herzinfarkt-Patienten und von Rauchern mit PAVK verbessert werden.

Micro-RNAs sind kurze Ribonukleinsäure-Ketten, die zumeist ein ganzes Netz von Genen regulieren und so die Entwicklung, Vermehrung und Funktion von Zellen steuern. Sie sind wichtig, damit sich Blutgefäße bilden, stabilisieren und regulieren können.

Die Forscher werden sich vor allem um Bildung, Verkalkung und krankhafte Erweiterung von Blutgefäßen kümmern. "Micro-RNA-basierte Diagnostiken und Therapien sollen innerhalb der nächsten fünf Jahre in der Klinik angewendet werden können", so Thum in der Mitteilung der MHH.

"Ich bin sehr glücklich, diese Förderung zu erhalten, da sie eine der größten und ehrenvollsten ist, die es in der Herzforschung gibt", wird Thum zitiert.

Thum, Direktor des Instituts für Molekulare und Translationale Therapiestrategien (IMTTS) der MHH, ist für die Finanzen des gesamten Netzwerkes verantwortlich und koordiniert die Zusammenarbeit der europäischen Partner koordiniert.

Am Netzwerk sind die MHH und drei Partner aus Frankfurt, Bristol und London beteiligt sowie vier nordamerikanische Teams aus Yale und Worcester. Die MHH erhält für ihre Forschungen rund eine Million Euro. MIRVAD ist eins von vier ausgewählten Netzwerken. Beworben hatten sich 130 - mit insgesamt rund 600 Universitäten. (eb)

Mehr zum Thema

Gastbeitrag zur Kardioonkologie

Herzinsuffizienz zieht Komorbiditäten an

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Eine warme Beleuchtung sorgt im Empfangsbereich für eine angenehme Atmosphäre.

© Javier De La Torre / Westend61 / picture alliance

Praxiseinrichtung

Licht an! Die richtige Beleuchtung in der Arztpraxis

Neue Testmethoden für das Darmkrebsscreening, sind ein Multitarget-Tests (mtFIT) von Team um Dr. Thomas Imperiale, der neben Hämoglobin eine Reihe methylierter DNA-Marker (LASS4, LRRC4, PPP2R5C und ZDHHC1) nachweist und ein Test über zellfreie Tumor-DNA (ctDNA) vom Team um Dr. Daniel Chung, der bestimmte Tumormutationen wie KRAS und APC erkennt, ebenso ungewöhnliche Methylierungen und auffällige Fragmentierungsmuster.

© appledesign / stock.adobe.com

Bessere Sensitivität als FIT

Neue Tests spüren Darmkrebs recht präzise auf