China

Neuer Virustyp als Ursache der mysteriösen Lungenkrankheit?

Der Erreger der mysteriösen Lungenkrankheit in China ist weiterhin unklar. Mittlerweile wurden sowohl das SARS- als auch das MERS-Virus, das Vogelgrippe-Virus H5N1 und das Influenza-Virus als Erreger ausgeschlossen.

Anne BäurleVon Anne Bäurle Veröffentlicht:
In China bereitet eine bisher unbekannte Lungenerkrankung Sorgen.

In China bereitet eine bisher unbekannte Lungenerkrankung Sorgen.

© structuresxx / stock.adobe.com

Wuhan. Die in der chinesischen Metropole Wuhan ausgebrochene mysteriöse Lungenkrankheit könnte womöglich durch einen neuen Virustyp verursacht sein, da sowohl das SARS- als auch das MERS-Virus, das Vogelgrippe-Virus H5N1 und das Influenza-Virus als Erreger ausgeschlossen werden konnten. Das berichtet das Fachjournal „Science“ auf seiner Webseite.

Die Erkrankung wird als virale Lungenentzündung unbekannter Ursache behandelt, die Betroffenen und deren Kontaktpersonen stehen unter Quarantäne. Untersuchungen, ob es sich um ein neues Virus handelt, dauern an.

Laut der chinesischen Tageszeitung „South China Morning Post“ gibt es mittlerweile 59 Erkrankte (Stand Sonntag, 5. Januar), von denen sieben schwer erkrankt sind. In Hongkong seien 21 Verdachtsfälle gemeldet worden, bei einigen wurden andere Ursachen der Pneumonie festgestellt.

Auch in Singapur gebe es mittlerweile einen Verdachtsfall. Das dreijährige Kind hat sich demnach zuvor in Wuhan aufgehalten, allerdings nicht den Fischmarkt besucht.

Bisher keine Mensch-zu-Mensch-Übertragung

Nach Angaben der Behörden können viele der Infektionen mit dem Besuch des Huanan-Fischmarktes in Verbindung gebracht werden, auf dem auch das Fleisch anderer Tiere verkauft wird.

Daher könnte eine Übertragung vom Tier auf den Menschen möglich sein. Der Markt sei geschlossen und gründlich gereinigt worden, melden die Behörden. Eine Übertragung von Mensch zu Mensch ist bisher nicht bekannt.

Wie gefährlich die Krankheit ist, war zunächst noch unklar: „Es gibt begrenzte Informationen, um das Gesamtrisiko dieser Häufung von Lungenerkrankungen unbekannter Ursache einzuschätzen“, hieß es von der WHO, die bisher für Reisende „keine besonderen Vorkehrungen“ empfiehlt.

Die Patienten haben meist Fieber, einige leiden an Atemschwierigkeiten. Zudem zeigen Röntgenaufnahmen teilweise invasive Läsionen der beiden Lungenflügel.

Reisende werden kontrolliert

Hongkong und Singapur haben mittlerweile begonnen, Personen, die aus Wuhan einreisen, auf Symptome der Lungenkrankheit zu untersuchen.

Die Kontrollen fallen Berichten der „South China Morning Post“ zufolge allerdings eher nachlässig aus. Viele der Reisenden umgingen die Kontrollen.

Jetzt abonnieren
Mehr zum Thema
Das könnte Sie auch interessieren
Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

© Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH

Vitamin-C-Therapie

Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Medizinischer Infusions-Tropf mit buntem Hintergrund

© Trsakaoe / stock.adobe.com

Hochdosis-Therapie

Vitamin C bei Infektionen und Long-COVID

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Internationaler Vitamin-C-Kongress im Juni

© Spinger Medizin Verlag

Vitamin C als hochdosierte Infusionstherapie

Internationaler Vitamin-C-Kongress im Juni

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Für Menschen ab 60 Jahren sind die Impfungen gegen Influenza, Corona, Pneumokokken und Herpes zoster (beide nicht im Bild) Standard-Impfungen. Für Menschen ab 75 Jahren kommt die RSV-Impfung hinzu.

© angellodeco / stock.adobe.com

Respiratorisches Synzytial Virus

STIKO: Alle Menschen ab 75 gegen RSV impfen!

Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Podiumsdiskussion von Gilead Sciences beim DÖAK 2025 von links: Dr. Nazifa Qurishi, Fachärztin für Innere Medizin und Infektiologie, Gemeinschaftspraxis Gotenring Köln; Kelly Cavalcanti, HIV-Aktivistin und Referentin für Gesundheit und Empowerment, Köln, und Martin Flörkemeier, Senior Director Public Affairs, Gilead Sciences, München  Gilead

© Gilead

Unternehmen im Fokus

HIV-Versorgung: Vertrauen in unruhigen Zeiten

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Gilead Sciences GmbH, Martinsried

Multiresistente gramnegative Erreger

Die Resistenzlage bei Antibiotika ist kritisch

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Shionogi GmbH, Berlin
In Deutschland leben derzeit etwa 96.700 Menschen mit einer HIV-Infektion.

© Jo Panuwat D / stock.adobe.com

Unternehmen im Fokus

Wie können wir die HIV-Epidemie beenden?

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Gilead Sciences GmbH, Martinsried b. München
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Leitartikel

Datenschutz ist zugleich auch Praxisschutz

Netzwerk-Metaanalyse von 139 Studien

Gonarthrose: Viele Optionen, doch nur wenige funktionieren

Chronisches Kreuzweh

Studie: Rauchen lässt den Rücken schmerzen

Lesetipps
Schwindel kann viele unterschiedliche Ursachen haben. Mit den richtigen Fragen kommt man aber zur richtigen Diagnose.

© Andrey Popov / stock.adobe.com

BAM-Kongress 2025

Schwindel in der Hausarztpraxis: Fünf Fragen zur Ursachenfindung

Prophylaktische Maßnahmen sind der beste Weg, um Infektionen bei Krebspatientinnen und -patienten zu verhindern. Während und nach ihrer Chemotherapie sind sie dafür besonders anfällig. (Symbolbild)

© RFBSIP / stock.adobe.com

Vorbeugen ist besser als heilen

Wie die Infektionsprophylaxe bei Krebspatienten gelingt

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung