Kommentar

Rückenwind fürs Brust-Screening

Ingrid KreutzVon Ingrid Kreutz Veröffentlicht:

Allen Unkenrufen zum Trotz: Das Mammografie-Screening zur Früherkennung von Brustkrebs zeigt erneut seine Wirkung, und zwar eine sehr nachhaltige.

Eine aktuelle Analyse von Daten des schwedischen Two County Trial hat jetzt nach 29 Jahren Nachbeobachtung eine relative Reduktion der Brustkrebssterberate bei Teilnehmerinnen des Screenings um 30 Prozent ergeben und damit die Ergebnisse früherer Analysen dieser Studie erneut bestätigt.

Die zweite gute Nachricht: Das absolute Ergebnis verbesserte sich sogar über die Jahre. So müssen nach der aktuellen Auswertung nur 414 Frauen sieben Jahre lang am Mammografie-Screening teilnehmen, um einen Todesfall durch Brustkrebs zu verhindern.

Nach erst zehn Jahren Nachbeobachtung waren es noch 922 Frauen. Die volle Effektivität des Screenings zeigt sich somit erst nach mehr als zehn Jahren.

Voll ausschöpfen lässt sich der Nutzen des Mammografie-Screening aber nur bei reger Beteiligung. Und diese lag in der schwedischen Studie immerhin bei 85 Prozent. Von diesem Ziel sind wir in Deutschland leider noch weit entfernt: So betrug die Teilnahmequote bei der letzten Auswertung im Jahre 2009 gerade mal 53 Prozent.

Lesen Sie dazu auch: Weniger Brustkrebstote durch Mammografie-Screening

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Daten aus Europa

Brustkrebs bei jungen Frauen wächst aggressiver

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Gesundheitsreport der AOK Rheinland-Hamburg

Defizite beim Zusammenwirken von Haus- und Fachärzten

Lesetipps
Perianale Herpesinfektion: Bietet sich da eine Impfung an?

© Porträt: BVKJ | Spritze: Fiede

Sie fragen – Experten antworten

Perianale Herpesinfektion: Bietet sich da eine Impfung an?

Kein Weg zurück? Für die Atemwegsobstruktion bei COPD gilt dies seit einiger Zeit – laut GOLD-COPD-Definition – nicht mehr.

© Oliver Boehmer / bluedesign / stock.adobe.com

Lungenerkrankung

COPD: Irreversibilität nicht akzeptiert!

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung