S3-Leitlinien zu Depression und Demenz

BERLIN (mut). Erstmals in Deutschland sind jetzt fachübergreifende S3-Leitlinien zur Therapie und Diagnose bei Depression und Demenz verfügbar.

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Experten versprechen sich davon wichtige Impulse bei der Versorgung von Patienten mit diesen Volkskrankheiten. Als "Meilensteine" wurden sie am Donnerstag bei der Präsentation auf dem DGPPN-Kongress in Berlin vorgestellt: Die Leitlinie zu Demenz ist die erste auf S3-Niveau in Deutschland. Die kombinierte Behandlungs- und Versorgungsleitlinie zur unipolaren Depression löst überwiegend alte Leitlinien auf S1-Niveau ab.

Das besondere an den beiden Leitlinien ist nicht aber nicht nur das S3-Niveau, das auch Versorgungsaspekte berücksichtigt - beide wurden multiprofessionell unter Beteiligung der meisten Fachgesellschaften im psychomedizinischen und neurologischen Bereich sowie von Patientenorganisationen erstellt.

Die Depressions-Leitlinie wurde daher auch zur Nationalen Versorgungsleitlinie (NVL) erhoben, die S3-Leitlinie Demenz soll zusammen mit der 2008 vorgestellten Demenzleitlinie der DEGAM nun zu einer NVL fusionieren.

Einige der wichtigsten Punkte: Bei leichten Depressionen wird zunächst eine abwartende Haltung ohne Therapie empfohlen, bei Demenzen wird das Recht auf eine Diagnose postuliert - einschließlich Bildgebung. Beide Leitlinien sind ab heute online verfügbar. Die Depressionsleitlinie ist seit heute (26.11.2009) unter www.versorgungsleitlinien.de verfügbar, die Demenzleitlinie geht morgen online, etwa unter unter www.leitlinien.net

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