Stillen ist gut für den Blutdruck und ein langes Leben

BRISTOL (ner). Gestillte Kinder haben später einen niedrigeren Blutdruck als Kinder, die im Säuglings-alter industrielle Milchprodukte erhalten haben - ein weiterer Grund, das Stillen zu propagieren.

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Kinderärzte und Epidemiologen von der Universität in Bristol in Großbritannien haben mehr als 4700 am Termin geborene Kinder in den ersten sieben Lebensjahren kontinuierlich nachuntersucht und den Blutdruck bestimmt.

Dr. Richard M. Martin und seine Kollegen fanden dabei einen um 1,2/0,9 mmHg und damit signifikant niedrigeren Blutdruck bei gestillten als bei nicht gestillten Kindern, berichten sie in "Circulation" (109, 2004, 1259). Der Unterschied blieb bei statistischer Berücksichtigung weiterer Variablen wie sozioökonomischer Status, Rauchen in der Schwangerschaft oder anthropometrischer Differenzen signifikant.

Die Unterschiede zwischen den Blutdrucken gestillter und nicht-gestillter Kinder setzen sich bis ins Erwachsenen-Alter fort, hätten andere Studien ergeben, so Martin.

Es wird angenommen, daß nicht gestillte Kinder über die industriell gefertigte Milch mehr Salz, Energie und Proteine aufnehmen als gestillte Kinder, und daß dies Einfluß auf die künftigen Ernährungsgewohnheiten hat. Die Entwicklung einer Insulinresistenz werde gefördert. Diese kann über die Aktivierung des sympathischen Nervensystems den Blutdruck erhöhen.

Zudem enthalte Muttermilch mehr langkettige, mehrfach ungesättigte Fettsäuren, was positive Auswirkungen auf das Gefäßendothel haben könnte.

Eine Minderung des systolischen Blutdrucks um ein Prozent in der Bevölkerung führt nach Angaben der Epidemiologen zur Minderung der Gesamtmortalitätsrate um 1,5 Prozent.

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