Kommentar zu Harnwegsinfekten

Urologisches Frauenwahlrecht

Dr. Robert BublakVon Dr. Robert Bublak Veröffentlicht:

Das Problem ist alles andere als banal: Von 1000 Frauen erkranken 100 bis 130 einmal im Jahr an einer Harnwegsinfektion, rund 30 ein zweites und drei Frauen sogar noch ein drittes Mal. Kein Wunder also, dass nach wirksamen Methoden der Prävention gesucht wird.

Vorschläge dazu gibt es einige. Doch wo immer in der Medizin mehrere Verfahren existieren, um eines Problems Herr zu werden, kreist der Verdacht, keines von ihnen sei wirklich durchschlagskräftig.

In der Prophylaxe von Harnwegsinfekten scheint diese Sorge jedoch unbegründet zu sein. Glaubt man den Ergebnissen einer nun vorgelegten Studie, gibt es vier wirksame Mittel, rezidivierenden Infekten in den harnableitenden Wegen in erheblichem Ausmaß vorzubeugen: Nitrofurantoin, Östrogene, die Großfruchtige Moosbeere - besser bekannt als Cranberry - und Akupunktur.

Nitrofurantoin schneidet dabei zwar am besten ab. Der massenhafte Einsatz von Antibiotika könnte aber durchaus negative Folgen nach sich ziehen, unerwünschte Arzneiwirkungen etwa oder die Entwicklung von Resistenzen.

Die Studie zeigt freilich Alternativen auf. Frauen mit rezidivierenden Harnwegsinfektionen, und mit ihnen die sie beratenden Ärzte, hätten somit eine echte Wahl.

Lesen Sie dazu auch: Prophylaxe: Viele Optionen gegen Harnwegsinfekte

Jetzt abonnieren
Mehr zum Thema

Qualität des Urins entscheidet

Urinteststreifen und Harnwegsinfektion: Achtung, Fallstricke!

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Let‘s talk about...

Tabuthema Sex: Wie spricht man es in der Sprechstunde an?

Blutzuckervariabilität

Wie die Time Below Range das Diabetes-Management verbessert

Vor der Ferienzeit

Beratungsfall Reisemedizin: Worauf es im Patentengespräch ankommt

Lesetipps
Prophylaktische Maßnahmen sind der beste Weg, um Infektionen bei Krebspatientinnen und -patienten zu verhindern. Während und nach ihrer Chemotherapie sind sie dafür besonders anfällig. (Symbolbild)

© RFBSIP / stock.adobe.com

Vorbeugen ist besser als heilen

Wie die Infektionsprophylaxe bei Krebspatienten gelingt

Eine Frau liegt auf dem Sofa und hält sich den Bauch.

© dragana991 / Getty Images / iStock (Symbolbild mit Fotomodell)

Schmerzerkrankung

Endometriose-Leitlinie aktualisiert: Multimodale Therapie rückt in den Fokus