Versorgungsforschung

64.000 Brandenburger leiden an Demenz

Brandenburg hat bereits viele Elemente der nationalen Demenzstrategie umgesetzt, heißt es bei einem Fachgespräch im Gesundheitsausschuss.

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Potsdam. Rund 64.000 Menschen in Brandenburg sind an einer Demenz erkrankt. Von ihnen werden rund 40.000 zu Hause von Familienangehörigen betreut.

Das sagte Sonja Köpf, Leiterin der Demenzinitiative Brandenburg, am Mittwoch während eines Fachgesprächs im Gesundheitsausschuss des Brandenburger Landtags. „Wir wissen, dass Demenz in vielen Teilen der Gesellschaft ein Tabuthema ist“, sagt Köpf. „Angehörige schämen sich immer noch, zu sagen, dass zum Beispiel der Partner Demenz hat und deswegen nicht immer ganz richtig gekleidet ist.“

Projekt „Demenzpartner in Brandenburg“

Wie Köpf im Ausschuss betonte, seien in Brandenburg bereits viele Elemente der nationalen Demenzstrategie umgesetzt. Die Demenzinitiative selbst kümmere sich vor allem um Vernetzung von Demenzprojekten und die öffentliche Aufklärung über Demenz. Dabei arbeitet man bei dem Projekt „Demenzpartner in Brandenburg“ etwa mit Landfrauen, Rathäusern, der Wohnungswirtschaft, der Polizei oder auch Taxifahrerinnen und Taxifahrern zusammen.

Für diese Berufsgruppen finden Schulungen statt, so dass etwa ein Polizist weiß, wie er sich verhalten kann, wenn er gerufen wird, weil Menschen mit Demenz im Heimatort auffällig werden.

Seit 2017 wurden knapp 2100 Demenzpartner nach Angaben von Köpf in Workshops geschult. Zudem gebe es unter dem Stichwort „Hilfe beim Helfen“ Schulungen für pflegende Angehörige. Seit 2016 haben daran 2653 Menschen teilgenommen. (lass)

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