Coronavirus-Pandemie

Anzeichen für Angststörung bei vier von zehn Kindern in Brandenburg

Die COPSY-Folgestudie zeigt eine hohe psychische Belastung von brandenburgischen Kindern und Jugendlichen durch Corona.

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Potsdam. Fast 40 Prozent der Brandenburger Kinder haben in der Corona-Pandemie Anzeichen für eine generalisierte Angststörung gezeigt. Und rund drei Viertel der Kinder empfand die Pandemie als „etwas bis äußerst“ belastend. Das sind die wichtigsten Ergebnisse der Studie „Seelische Gesundheit und psychische Belastungen von Kindern und Jugendlichen“ für das Land Brandenburg.

Dabei handelt sich um eine Folgestudie im Rahmen der bundesweiten COPSY-Studie (COrona und PSYche) zu den psychischen Folgen der Corona-Krise durch das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf. Sie wurde vom Brandenburger Gesundheitsministerium und den Krankenkassen des Landes in Auftrag gegeben.

„Leider sind vor Corona nicht alle Menschen gleich, das belegt einmal mehr die COPSY-Studie für das Land Brandenburg“, sagte Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne). Man müsse wissen, dass es gerade für Familien mit kleinem Geldbeutel schwieriger ist, gute Gesundheits- und Bildungsbedingungen für ihre Kinder sicherzustellen.

Wichtig seien daher ein starker öffentlicher Gesundheitsdienst in den Kommunen und im Land sowie Familienzentren und Mehrgenerationenhäuser, die niedrigschwellige Hilfen insbesondere für einkommensschwache Familien anbieten.

Die jugendpolitische Sprecherin der Brandenburger CDU-Fraktion, Kristy Augustin, sagte, es sei eine gute Nachricht, dass viele Kinder und Jugendliche trotz der Einschränkungen in der Corona-Pandemie „doch relativ gut und gefestigt“ durch die Krise gekommen seien. Gerade diejenigen, die in sozial benachteiligten Verhältnissen groß würden, benötigten aber weiter besondere Aufmerksamkeit.

Die CDU habe daher ein Fachgespräch zur Situation der Kinder und Jugendlichen im Bildungsausschuss des Landtags angeregt, dass sich mit zukünftigen Herausforderungen beschäftigen und Lösungen aufzeigen soll. „Wir dürfen kein Kind zurück lassen“, so Augustin.(lass)

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