COVID-19
Corona-Isolationspflicht in Niedersachsen endet
Schluss mit der Quarantäne: Wer an Corona erkrankt, muss sich in Niedersachsen ab Februar nicht mehr in eine fünftägige Selbst-Isolation begeben. Die Masken-Pflicht im Nahverkehr bleibt aber.
Veröffentlicht:Hannover. Die Niedersächsische Landesregierung hat beschlossen, die Ende Januar auslaufende Absonderungsverordnung bei eine COVID-19-Erkrankung nicht zu verlängern. Das teilte das Niedersächsische Sozialministerium am Donnerstag mit. Die Maskenpflicht in Bussen und Bahnen dagegen bleibt bestehen.
Die Verordnung sieht unter anderem die Pflicht zu einer fünftägigen Selbstisolation im Falle einer Erkrankung mit COVID-19 sowie die Pflicht zur Bestätigung beziehungsweise Überprüfung eines positiven Selbst- oder Schnelltests durch einen PCR-Test vor.
Niedersachsen habe sowohl die Herbstwelle im Oktober, als auch die derzeit abebbende Winterwelle ohne eine COVID-bedingte Überlastung des Gesundheitssystems gut überstanden, begründete Gesundheitsministerin Daniela Behrens (SPD) die Entscheidung. „Wir befinden uns nach Ansicht der Expertinnen und Experten des Landesgesundheitsamtes mittlerweile in einer Phase, in der das Corona-Virus in Deutschland und Niedersachsen einen endemischen Zustand erreicht und damit einen Großteil seines Schreckens verloren hat.“
Gesundheitsministerin lobt die hohe Impfquote
Behrens verwies zudem auf die gute Impfquote in Niedersachsen und auf die daraus resultierende hohe Grundimmunität im Land. „Vor diesem Hintergrund ist das Auslaufen der Isolationspflicht zum Monatsende vertretbar und der richtige Schritt in Richtung Normalität im Umgang mit COVID-19.“ 79,8 Prozent aller Niedersachsen sind nach Angaben des Landes einmal geimpft, 77,6 Prozent zweimal, 67,1 Prozent dreimal und 18,6 Prozent viermal. Trotzdem bleibe COVID-19 eine gefährliche Infektionskrankheit, betonte die Ministerin.
Die Maskenpflicht im ÖPNV, deren Auslaufen derzeit auf Bundes- und Länderebene diskutiert wird, sei hingegen nicht in der Absonderungsverordnung geregelt und bleibe bestehen, so das Sozialministerium weiter. „Wir befinden uns zu diesem Thema weiter in sehr enger Abstimmung mit der Bundesregierung sowie den Kolleginnen und Kollegen in Bremen und Hamburg“, sagte Behrens. „Im Sinne der Einheitlichkeit der Regeln im Nah- und Fernverkehr, auch über die Ländergrenzen hinweg, streben wir hier zeitnah eine gemeinsame Lösung an und werden diese dann auch kommunizieren.“
Am Donnerstag bezifferte das Robert-Koch-Institut die Zahl der Neuinfektionen in Niedersachsen mit 4090 und die der Todesfälle mit 48. Die Sieben-Tage-Inzidenz lag am Donnerstag bei 197, 6. (cben)