Landesförderung

Drei Projekte in Schleswig-Holstein sollen Versorgung bei Long-COVID verbessern

Post-COVID- und Long-COVID-Projekte in Kiel und Lübeck erhalten mehr als drei Millionen Euro vom Land. An den Uniklinik-Standorten entstehen spezielle Ambulanzen.

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Ziel von zwei in Schleswig-Holstein geförderten Projekten ist es, eine interdisziplinäre und Sektoren übergreifende Versorgung von Patienten mit schwerem Post-COVID zu etablieren.

Ziel von zwei in Schleswig-Holstein geförderten Projekten ist es, eine interdisziplinäre und Sektoren übergreifende Versorgung von Patienten mit schwerem Post-COVID zu etablieren.

© Frank Hoermann / SVEN SIMON / picture alliance

Kiel. Die Landesregierung von Schleswig-Holstein will drei Projekte zur Verbesserung der Versorgung von Patientinnen und Patienten mit Long-COVID/ Post-COVID mit insgesamt mit rund 3,55 Millionen Euro fördern.

Landesgesundheitsministerin Prof. Kerstin von der Decken (CDU) betonte bei der Bekanntgabe der Förderung das hohe Engagement der Beteiligten in der hausärztlichen, fachärztlichen und klinischen Versorgung. Zugleich sei aber das Leiden der Betroffenen zum Teil groß. „Gleichzeitig fehlen bisher Ansätze zu gezielten Therapien. Wir wollen daher die Kompetenzen in Schleswig-Holstein zusammenführen und stärken", sagte von der Decken.

Haus- und Kinderärzte bleiben erste Ansprechpartner

Zwei der geförderten Projekte betreffen am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) entwickelte Post-COVID-Versorgungskonzepte. Ihr Ziel ist es, eine interdisziplinäre und Sektoren übergreifende Versorgung von Patienten mit schwerem Post-COVID zu etablieren. Dazu sollen spezielle Ambulanzen beitragen, die im Bedarfsfall unterstützen können: In Kiel eine Post-COVID-Ambulanz für Erwachsene, in Lübeck für Kinder und Jugendliche. Das Ministerium betonte, dass Haus- und Kinderärzte erste Ansprechpartner für die Betroffenen bleiben. Sie sollen in den Austausch mit der interdisziplinären Koordinierungsstelle gehen oder bei Bedarf dorthin überweisen.

Mit den Fördermitteln – insgesamt 2,43 Millionen Euro für beide UKSH-Projekte – sollen Stellen für die entsprechende Koordinierung sowie die Einrichtung der Ambulanzen finanziert werden. Der Aufbau soll baldmöglichst beginnen und das Projekt bis 2026 laufen.

Projekt zur Erforschung von Langzeitfolgen

Für ein weiteres Projekt ist das Wissenschaftsministerium federführend. Dabei geht es um die Erforschung von Langzeitfolgen von Infektionserkrankungen an den Universitäten Kiel und Lübeck in Kooperation mit dem UKSH.

Professor Jan Heyckendorf und sein Team von der UKSH/Leibniz Lungenklinik wollen dabei Patienten nach einer SARS-CoV-2-Infektion mit gesunden Kontrollkohorten vergleichen. „Systematische Vergleiche mit Zuständen nach anderen Atemwegs-Infektionen, wie beispielsweise Influenza, die eine genauere Einordnung von SARS-CoV-2 erlauben würden, fehlen bislang", sagte Heyckenorf. Er verspricht sich von dem Forschungsprojekt einen Beitrag zur Ursachenforschung und für mögliche Therapieansätze (di)

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