Baden-Württemberg

Landarztquote überzeugt Opposition im Ländle nicht

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Stuttgart. Der baden-württembergische Landtag hat begleitet von starkem Widerstand der Opposition die Landarztquote beschlossen. Ab diesem Wintersemester werden zunächst 25 Studienplätze nach der Quote vergeben, im Endausbau werden es 75 Studienplätze pro Jahr sein. Insgesamt wird die Zahl der Medizinstudienplätze landesweit um 150 aufgestockt.

Die Studierenden verpflichten sich, „unverzüglich“ nach Ende der Weiterbildung für zehn Jahre als Hausarzt in einer schlecht versorgten Region zu arbeiten. Bei Nichteinhaltung der vertraglichen Pflichten droht den via Quote ausgebildeten jungen Ärzten eine Vertragsstrafe von 250.000 Euro.

Grüne skeptisch

Abgeordnete der Regierungsfraktionen warben für den „guten Kompromiss“. Die Grünen im Landtag sehen die Quote skeptisch, als Kompromiss wird ein Neigungsprofil im Medizinstudium an allen fünf Medizinfakultäten im Südwesten installiert. Dieser Landarzt-Track soll die allgemeinmedizinischen Angebote im Studium ausweiten und so Studierende frühzeitig für das Fach begeistern.

Für die SPD bezeichnete der Gesundheitspolitiker Rainer Hinderer die hausärztliche Versorgung im Land als „fragil“, 2600 Hausärzte seien über 60 Jahre alt. Die via Quote ausgebildeten Ärzte würden aber frühestens nach zwölf Jahren zur Verfügung stehen. Auch Jochen Haußmann (FDP) zeigte sich überzeugt, dass das neue Gesetz „nichts zur Lösung der vorhandenen Probleme beiträgt“. (fst)

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