„ÄrzteTag“-Podcast

Herzinfarkt im Corona-Lockdown: „Die Patienten sind sehr spät ins Krankenhaus gekommen“

An der Uniklinik Ulm wurden im Lockdown deutlich weniger Infarktpatienten aufgenommen. Krasse Unterschiede gibt es beim NSTEMI – und manchen Laborparametern. Im „ÄrzteTag“ sprechen wir mit Studienleiter Armin Imhof über die möglichen Ursachen und ihre klinische Bedeutung.

Denis NößlerVon Denis Nößler Veröffentlicht:
Kardiologe Professor Armin Imhof

Kardiologe Professor Armin Imhof

© Uniklinikum Ulm

In der Zeit des Corona-Lockdowns ab Mitte März ist die Zahl der Krankenhauseinweisungen deutlich gesunken. Diese Befunde etwa des Wissenschaftlichen Instituts der Ortskrankenkassen (WIdO) hat auch eine Forschergruppe aus Ulm um den Kardiologen Professor Armin Imhof erhärtet. In den 31 Tagen nach dem 21. März wurden an der dortigen Notaufnahme und Intensivmedizin 22 Prozent weniger Patienten mit akuten Herz-Kreislauf-Erkrankungen behandelt, als in vergleichbaren Vorjahreszeiträumen (Clin Res Cardiol 2020; online 3. Juni).

Besonders auffällig bei den Patienten mit akutem Koronarsyndrom (ACS) war der Rückgang beim Nicht-ST-Hebungsinfarkt (NSTEMI). Unterschiede gab es auch anamnestisch: So hatten während Corona mehr als doppelt so viele Patienten eine TIA oder einen Schlaganfall in der Vorgeschichte der diastolische Blutdruck war im Mittel höher (85 vs. 77 mmHg). Bei STEMI-Patienten fanden die Ulmer Ärzte deutliche Unterschiede bei den Plasmakonzentrationen von Troponin T und der Kreatininkinase. Das Troponin war im Mittel signifikant sogar mehr als dreimal höher als im Vergleichszeitraum.

In dieser „ÄrzteTag“-Episode sprechen wir mit Armin Imhof über die möglichen Ursachen dieser Unterschiede und ihre klinische Bedeutung. (Dauer: 13:58 Minuten)

Mehr zum Thema

„ÄrzteTag extra“-Podcast

Der hypogonadale Patient in der Hausarztpraxis

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Besins Healthcare Germany GmbH, Berlin
Das könnte Sie auch interessieren
Grippeschutzimpfung: Jüngere Risikogruppen nicht vergessen

© Springer Medizin Verlag

Intens. Video-Podcast

Grippeschutzimpfung: Jüngere Risikogruppen nicht vergessen

Anzeige | Viatris-Gruppe Deutschland
Herz mit aufgemalter Spritze neben Arm

© Ratana21 / shutterstock

Studie im Fokus

Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Prävention durch Influenzaimpfung?

Anzeige | Viatris-Gruppe Deutschland
Mann mit Pflaster auf Oberarm gibt Daumen-hoch-Zeichen

© U_Photo / Shutterstock

Impflücken bei Chronikern

Senkung von Morbidität und Mortalität durch bessere Vorsorge

Anzeige | Viatris-Gruppe Deutschland
PAP senkt Mortalität signifikant

© ResMed

Lancet: Neue Meta-Analyse

PAP senkt Mortalität signifikant

Anzeige | ResMed Germany Inc.
Wie UKPS den Weg zurück in die Therapie öffnet

© ResMed

PAP scheitert oft

Wie UKPS den Weg zurück in die Therapie öffnet

Anzeige | ResMed Germany Inc.
Schlafstörungen als Warnsignal

© shapecharge | iStock

Früherkennung Demenz

Schlafstörungen als Warnsignal

Anzeige | ResMed Germany Inc.
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Porträt: Dr. Jörg Sandmann | Hirn: grandeduc / stock.adobe.com

© Porträt: Dr. Jörg Sandmann | Hirn: grandeduc / stock.adobe.com

„ÄrzteTag extra“-Podcast

Der hypogonadale Patient in der Hausarztpraxis

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Besins Healthcare Germany GmbH, Berlin
Porträts: [M] Feldkamp; Luster | Hirn: grandeduc / stock.adobe.com

© Porträts: [M] Feldkamp; Luster | Hirn: grandeduc / stock.adobe.com

„ÄrzteTag extra“-Podcast

Kommen die Kröpfe zurück nach Deutschland?

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Sanofi-Aventis Deutschland GmbH, Frankfurt am Main
Prof. Dr. Zitzmann ist Oberarzt in der Andrologie am Uniklinikum Münster und Experte für die Behandlung von Testosteronmangel.

© Porträt: Wilfried Gerharz | Hirn: grandeduc / stock.adobe.com

„ÄrzteTag extra“-Podcast

Testosteronmangel erkennen und behandeln!

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Besins Healthcare Germany GmbH, Berlin
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Qual der Wahl

Therapie-Entscheidung bei Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa: Welche Türe nehmen?

Lesetipps
Ein Arzt untersucht die Carotis eines Patienten mittels Ultraschall.

© rh2010 / stock.adobe.com

Zurückhaltung ist Trumpf

Carotisstenose: Wer braucht wirklich eine Operation?