Deutliche regionale Unterschiede

BARMER: Zahl der Atemwegserkrankungen steigt stark

Laut einer Auswertung der Krankenkasse BARMER nehmen Atemwegserkrankungen unter den AU-Schreibungen wieder stark zu – besonders betroffen ist ein Bundesland.

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Krank zu Hause im Bett: Laut einer Analyse der Barmer hat die Zahl der Atemwegserkrankungen wieder deutlich zugenommen.

Krank zu Hause im Bett: Laut einer Analyse der Barmer hat die Zahl der Atemwegserkrankungen wieder deutlich zugenommen.

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Berlin. Atemwegserkrankungen führen laut einer neuen Auswertung der BARMER mittlerweile wieder zu deutlich mehr Krankschreibungen.

Nach einem Tiefstand in der 36. Kalenderwoche 36 – also der Woche vom 4. bis 10. September – mit rund 200 Krankgeschriebenen je 10.000 anspruchsberechtigte Versicherte seien in der 40. Kalenderwoche vom 2. bis 8. Oktober rund 410 je 10.000 Krankengeld-Anspruchsberechtigte arbeitsunfähig gemeldet gewesen. Das entspreche einem Anstieg von mehr als 100 Prozent, teilte die Krankenkasse unter Berufung auf Zahlen ihres Instituts für Gesundheitssystemforschung (bifg) am Dienstag mit.

In die Auswertung sind sämtliche Krankschreibungen beim Arzt aufgrund typischer saisonaler Atemwegsinfekte erfasst – also auch Corona-, Grippe- und Pneumonie-Fälle. Corona-Krankschreibungen machten den Angaben zufolge 31 Prozent aller Atemwegserkrankungen aus. Auch hier nehme die Zahl der Krankschreibungen langsam wieder zu, hieß es.

Hohe Krankschreibungsrate in Thüringen

Den Ergebnissen der Analyse zufolge gibt es massive regionale Unterschiede bei der Rate der Krankschreibungen wegen Atemwegs-Erkrankungen. In Kalenderwoche 40 war Thüringen demnach mit 493 je 10.000 Krankengeld-Anspruchsberechtigten am stärksten betroffen. Auf Platz zwei und drei landeten Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt mit je 479 je 10.000 Krankengeld-Anspruchsberechtige, die wegen Atemwegserkrankungen arbeitsunfähig waren.

Den niedrigsten Wert verzeichnete Hamburg mit 326 je 10.000 Anspruchsberechtigte. Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen hatten mit 368 beziehungsweise 361 je 10.000 anspruchsberechtige Versicherte ebenfalls vergleichsweise geringe AU-Zahlen in diesem Zeitraum. (hom)

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