Vorläufige neue STIKO-Empfehlung

Hausärzte hoffen auf „neuen Impuls“ für Corona-Impfkampagne

Der neue Hausärzte-Chef Dr. Markus Beier erwartet mehr Unterstützung von der Politik, um die Corona-Impfkampagne wiederzubeleben – und eine verlässliche Lieferung des Impfstoffs.

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Arzt bereitet eine Impfung vor: Laut Hausärzte-Chef Markus Beier ist die Unterstützung der Impfkampagne in Impfzentren überflüssig.

Ein Arzt bereitet eine Impfung vor: Laut Hausärzte-Chef Markus Beier ist die Unterstützung der Impfkampagne in Impfzentren überflüssig.

© Fleig / Eibner-Pressefoto / picture alliance

Berlin. Die Hausärzte hoffen, dass die vorläufige Empfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO) der ihrer Ansicht nach derzeit eher mauen Corona-Impfkampagne einen neuen Impuls gibt. Nach der Zulassung der an die Omikron-Variante angepassten Impfstoffe hatte sich die STIKO am Dienstag für deren bevorzugten Einsatz bei Auffrischimpfungen ausgesprochen.

„Das schafft Vertrauen und ist eine Voraussetzung dafür, das Thema Corona-Impfungen noch aktiver in die Bevölkerung zu tragen“, sagte der Bundesvorsitzende des Deutschen Hausärzteverbandes, Dr. Markus Beier, den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Mittwoch). Allerdings rät die STIKO nach wie vor nur Menschen ab 60 Jahren und mit erhöhten Risiken zur Viertimpfung.

Nachfrage weiter auf niedrigem Niveau

Zwar ziehe die Nachfrage nach Impfungen in den Praxen an, im Vergleich zu früheren Impfkampagnen bewege sie sich aber noch immer auf eher niedrigem Niveau, beklagte Beier. Bisher habe sich erst „knapp ein Viertel der über 60-Jährigen“ für eine vierte Impfung entschieden.

Um die Impfquote zu steigern, bräuchten die Hausärzte auch die Unterstützung der Politik. Dazu gehöre unter anderem, „dass die Impfstofflieferungen endlich verlässlich stattfinden“.

Auch mit der Zulassung des neuen, auf die Omikron-Varianten BA.1 beziehungsweise BA.4 und BA.5 angepassten Impfstoffs sieht Beier indes keine Notwendigkeit, Impfzentren wieder hochzufahren. „Parallelstrukturen, wie sie mit Impfzentren geschaffen wurden, braucht es – insbesondere in Zeiten, in denen an Ressourcen und Geld gespart werden muss – definitiv nicht mehr“, sagte Beier dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Patienten und Patientinnen könnten die Impfungen bei ihren Hausärzten erhalten.

Empfehlung zur Doppelimpfung

Der FDP-Gesundheitspolitiker Andrew Ullmann rät Bürgern über 60 zu einer Doppelimpfung gegen die Corona-Varianten und das Grippevirus.

„Besonders vulnerable Gruppen sollten sich mit beiden Impfungen dieses Jahr schützen“, sagte er der „Augsburger Allgemeinen“ (Mittwoch).

„Die Grippewelle ist in den letzten zwei Jahren ausgefallen und wird dieses Jahr vermutlich zurückkommen.“ (dpa)

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