BVKJ-Kongress
Kinderärzte unterstützen Notfallzentren
Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) ist überzeugt: Die geplanten Integrierten Notfallzentren werden die Versorgung von kranken Kindern und Jugendlichen verbessern.
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Kranke Kinder und Jugendliche je nach Dringlichkeit in die richtige Versorgungsebene zu leiten, das könne durch die geplanten Integrierten Notfallzentren gelingen, so Pädiater.
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Bad Orb. Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) begrüßt die geplante Einrichtung von Integrierten Notfallzentren (INZ). Nur auf diese Weise werde es künftig möglich sein, kranke Kinder und Jugendliche je nach Dringlichkeit in die richtige Versorgungsebene zu leiten.
Derzeit gelinge dies über die bisherigen Notfall-Leitstellen oder den Rettungsdienst nur bedingt, sagte BVKJ-Präsident Dr. Thomas Fischbach am Donnerstag zum Auftakt des 47. Herbst-Kongresses seines Verbandes in Bad Orb.
Besonders positiv finden es die Kinder- und Jugendärzte, dass in den geplanten INZ, deren gesetzliche Verankerung derzeit parlamentarisch beraten werden, die Belange von Kindern explizit berücksichtigt werden sollen.
Nicht jedes fiebernde Kind müsse aus medizinischen Gründen nachts in einer Notfallambulanz vorgestellt werden, in der es dann häufig noch stundenlang warten müsse. Eine gute und pädiatrische gesicherte telefonische Beratung „kann Eltern auch mal beruhigen und ihnen Tipps geben, wie sie das Fieber senken können“, so Fischbach.
KVen und INZ sollten beim Betrieb von INZ eng kooperieren
INZ unter der alleinigen Regie von Krankenhäusern lehnt der BVKJ-Präsident ab. Auch ein dritter Sektor neben stationärer und ambulanter Versorgung sei nicht zielführend. In Bezug auf die Belange von Kindern müssten INZ entweder selbst über einen Pädiater verfügen oder mit pädiatrischer Kompetenz ausgestattet sein sowie eine räumliche Nähe zu Kinderkliniken oder Kinderabteilungen aufweisen.
Um all das zu gewährleisten ist es aus Sicht Fischbachs unerlässlich, dass die KVen und Kliniken beim Betrieb von INZ eng kooperieren. Deshalb müsse auch die Trägerschaft eindeutig geregelt werden. Dabei dürften aber die Ausgaben für die Notfallzentren nicht zulasten des Budgets der niedergelassenen Ärzte gehen.
In den Regionen, in denen eine fachspezifische Notfallversorgung aufgrund des Pädiatermangels nicht rund um die Uhr möglich ist, strebt der BVKJ eine enge Kooperation mit dem ärztlichen Bereitschaftsdienst an, der gegebenenfalls auch Hausbesuche mit einschließt.
Bei sehr speziellen pädiatrischen Fragestellungen könne auch eine telefonische „Hintergrundbereitschaft“ eingerichtet werden, auf die Nicht-Pädiater bei Bedarf zurückgreifen könnten. (ras)