Prävention

Maskenpflicht in Praxen und Kliniken: Minister Philippi rät zu Gelassenheit

Niedersachsens Gesundheitsminister Dr. Andreas Philippi plädiert dafür, das Auslaufen des Infektionsschutzgesetzes am 7. April abzuwarten und in der Debatte um ein Ende der Maskenpflicht in Praxen und Kliniken solange gelassen zu bleiben.

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Niedersachsens Gesundheitsminister Dr. Andreas Philippi rät zu Gelassenheit in der Diskussion um ein vorzeitiges Ende der Maskenpflicht in Praxen und Kliniken.

Niedersachsens Gesundheitsminister Dr. Andreas Philippi rät zu Gelassenheit in der Diskussion um ein vorzeitiges Ende der Maskenpflicht in Praxen und Kliniken.

© Sascia Philippi

Hannover. In der Debatte über die Abschaffung der Maskenpflicht in Praxen und Kliniken für Besucher und Patienten rät Niedersachsens neuer Gesundheitsminister Andreas Philippi zu Gelassenheit. „Ich würde da ein bisschen zu Gelassenheit raten. Ich würde jetzt nicht anfangen, mich um drei oder vier Wochen wegen der Maskenpflicht zu streiten", sagte der SPD-Politiker der Deutschen Presse-Agentur in Hannover.

„Wir sollten das genau wissenschaftlich auswerten und gucken. Wir können das Gesetz einfach auslaufen lassen. Dann ist es am 7. April zu Ende. Das wissen wir definitiv. Und wenn die Situation es zeigt, dass es vielleicht früher notwendig ist, hoffe ich auf die Bundesregierung."

DKG fordert vorzeitiges Ende der Maskenpflicht

In den Arztpraxen würden in der Regel keine gesunde Menschen sitzen, „sondern die gehen dahin, weil sie sich krank fühlen oder weil sie krank sind. Und gerade da und auch in den Seniorenheimen oder in Pflegeheimen, auch in den Krankenhäusern sind per se kranke Menschen, und die sind auch zu schützen."

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Zuletzt forderte etwa die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) ein Ende der Maskenpflicht im Gesundheitsbereich. Diese Maskenpflicht ist über das Infektionsschutzgesetz geregelt, das noch bis zum 7. April läuft. Einzelne Bundesländer können diese Maßnahmen somit nicht kippen, dies muss der Bund tun.

Einzelne Länder haben allerdings bereits angekündigt, die Maskenpflicht für Beschäftigte in Arztpraxen, weiteren ambulanten medizinischen Einrichtungen und für Personen in Gemeinschaftsunterkünften entfallen zu lassen.

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Philippi wurde vor wenigen Tagen im neuen Amt vereidigt, er übernahm das Ministerium von Daniela Behrens, die neue Innenministerin geworden ist für den langjährigen Amtsinhaber Boris Pistorius (SPD), nun neuer Bundesverteidigungsminister. Philippi hatte bei der Bundestagswahl 2021 seinen Wahlkreis Göttingen direkt gewonnen. Der 57-Jährige ist Facharzt für Chirurgie und Notfallmedizin.

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Mit Blick auf den Herbst sagte er: „Ich plädiere dafür, dass ab dem nächsten Herbst jeder sich mit ein paar Masken eindecken sollte. Und wenn er irgendwo hingeht, wo er das Gefühl hat, hier könnte vielleicht was in der Luft liegen, dann lieber die Maske aufsetzt, um sich und auch andere zu schützen."

Vom kommenden Donnerstag an (2. Februar) entfällt unterdessen die Maskenpflicht im Nahverkehr in Niedersachsen und Bremen sowie im Fernverkehr. (dpa/lni)

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