Endoprothesen-Register

Mehr Erfahrung, mehr Erfolg

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Freiburg. Kliniken, die viele künstliche Hüft- und Kniegelenke implantieren, weisen tendenziell bessere Operationsergebnisse auf als Einrichtungen, die wenige Eingriffe vornehmen.

Das bestätigt der Jahresbericht 2019 des Endoprothesenregisters Deutschland (EPRD) der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie (DGOOC).

„Tendenziell zeigt sich, dass je häufiger in einem Krankenhaus endoprothetische Eingriffe an Hüft- und Kniegelenk durchgeführt werden, desto niedriger im Allgemeinen auch die Ausfallwahrscheinlichkeiten sind“, sagt Professor Dr. Carsten Perka, DGOOC-Präsident und EPRD-Sprecher. Besonders deutlich wird dies beim Teilersatz des Kniegelenks, der sogenannten unikondylären Knieendoprothese. „In Krankenhäusern, die diese Eingriffe nur selten durchführen, ist die Ausfallwahrscheinlichkeit drei Jahre nach der Erstimplantation doppelt so hoch wie bei denen, für die dieser Eingriff fast schon den Regelfall darstellt.“

Damit eine Prothese möglichst lange und komplikationslos dem Patienten erhalten bleibt, hänge aber auch noch von anderen Faktoren ab – wie etwa von den verwendeten Prothesenkomponenten und -materialien sowie dem Patienten selbst.

Seit Ende 2012 können Kliniken Daten der implantierten Prothesen in das freiwillige EPRD eintragen. Mittlerweile nähmen etwa 750 der rund 1200 in Deutschland Endoprothesen einsetzenden Kliniken am EPRD teil. Etwa 1,3 Millionen Implantationen sind registriert. Knapp 67 Prozent aller jährlichen endoprothetischen Eingriffe an Hüfte oder Knie würden erfasst.

Kleinere Kliniken seien im Register bisher aber unterrepräsentiert, so die DGOOC. Diese Lücken würden spätestens 2021 geschlossen, wenn alle Kliniken verpflichtend an das staatliche Implantateregister melden müssten. (ato)

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