Luftschadstoffe

Pädiatrische Pneumologen für WHO-Werte

Der Vorstand der GPP unterstützt die Grenzwert-Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation in Sachen Feinstaub.

Veröffentlicht:

BERLIN. Der Vorstand der Gesellschaft für Pädiatrische Pneumologie (GPP) bezieht zur aktuellen Kontroverse um die Bewertung von Luftschadstoffen eine klare Position: Die Lungenfachärzte für Kinder und Jugendliche weisen ausdrücklich auf die in zahlreichen wissenschaftlichen Arbeiten dokumentierten gesundheitsschädigenden Auswirkungen von Luftschadstoffen hin. Der Vorstand der GPP unterstützt daher die Grenzwert-Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation WHO, da diese Grenzwerte von internationalen Expertenteams auf Basis der weltweit verfügbaren Literatur zu den Auswirkungen von Luftschadstoffen auf die Gesundheit festgelegt worden sind.

In der aktuellen Debatte werde zudem die Schutzwürdigkeit besonders gefährdeter Gruppen (Kinder und Jugendliche, schwangere Frauen) häufig nicht erwähnt. Damit, so argumentiert die GPP, „wird das Prinzip der Schadensvermeidung als Kernelement ärztlicher Handlungsethik ignoriert.“

Der Vorstand der GPP unterstützt daher in voller Weise die Position und die inhaltlichen Stellungnahmen der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP), der European Respiratory Society (ERS), des internationalen Forums der pneumologischen Fachgesellschaften (FIRS) und der WHO, die übereinstimmend auf die gesundheitlichen Gefahren einer erhöhten Exposition mit Luftschadstoffen hinweisen.

Die jüngsten wissenschaftlichen Aussagen einer Reihe von Lungenfachärzten um den Pneumologie-Professor Dieter Köhler, die vorliegende Erkenntnisse pauschal in Frage stellten, ohne hierfür eindeutige und valide Belege anzuführen, seien unseriös und verletzten die Grundsätze ärztlich-wissenschaftlichen Handelns, so die GPP. Von dieser Form der öffentlichen Meinungsäußerung „distanziert sich der Vorstand der Gesellschaft für Pädiatrische Pneumologie ausdrücklich.“ (ras)

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Berufsverbände

Radioonkologen sind jetzt im SpiFa vertreten

Ungewöhnlicher Schritt geplant

Unruhe im MEDI-Verbund: Vorstand will zwei Hausärzte rauswerfen

Fachgruppen-Vergleich

In der Dermatologie kommt jeder zweite Euro über die Privatmedizin

Kooperation | In Kooperation mit: dem Tag der Privatmedizin
Das könnte Sie auch interessieren
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2025

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer und Vizepräsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe, hofft, dass das BMG mit der Prüfung des Kompromisses zur GOÄneu im Herbst durch ist (Archivbild).

© picture alliance / Jörg Carstensen | Joerg Carstensen

Novelle der Gebührenordnung für Ärzte

BÄK-Präsident Reinhardt: Die GOÄneu könnte 2027 kommen

Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

© Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH

Vitamin-C-Therapie

Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Medizinischer Infusions-Tropf mit buntem Hintergrund

© Trsakaoe / stock.adobe.com

Hochdosis-Therapie

Vitamin C bei Infektionen und Long-COVID

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Maximale Vitamin-C-Blutspiegel nach oraler (blau) und parenteraler (orange) Tagesdosis-Gabe.

© Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH

Vitamin-C-Infusion

Parenterale Gabe erzielt hohe Plasmakonzentrationen an Vitamin C

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Kommentare
Dr. Franz Bundscherer 15.03.201909:52 Uhr

Was ist unseriös?

Eine Diskussion dadurch zu unterbinden, dass die Meinung eines anderen als unseriös oder gar unethisch bezeichnet wird , ist intolerant und unseriös! Zur Sache NOx nur soviel: Am Arbeitsplatz gilt eine MAK von 950ug/m3! Hier arbeiten auch Kranke, Asthmatiker , Schwangere etc. täglich viele Stunden.Soll den Arbeitsmedizinern mangelnde Ethik unterstellt werden? Die politische Entscheidung zu 40 ug/m3 ist willkürlich in Abwägung ploitischer Interessen und der technischen Realisierbarkeit erfolgt . In anderen Ländern sind höhere Werte bestimmt worden (USA,Schweiz). Die Werte sinken aufgrund technischen Fortschrittes kontinuierlich in unseren Städten.Aufgrund medialer und politisch inszenierter Angstmache (6000Tote/Jahr etc)werden die wissenschaftlich vorliegenden Daten zur Forderung einer sofortigen Einschränkung der Mobilität von Dieselfahrern verwendet. Daher kommen den Stellungnahmen von ärztlichen Stellen eine erhöhte Bedeutung zu. Das sollte bei allem Einsatz für eine bessere Umwelt - die ich natürlich teile - berücksichtigt werden.

Sonderberichte zum Thema
Rett-Syndrom: früh diagnostizieren, Betroffene bestmöglich fördern und Familien entlasten

© Olia / Generated with AI / stock.adobe.com

Neurologische Entwicklungsstörung

Rett-Syndrom: früh diagnostizieren, Betroffene bestmöglich fördern und Familien entlasten

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Acadia Pharmaceuticals (Germany) GmbH, München
Abb. 1: Phenylketonurie – Phenylalanin-Zielwerte und Monitoring während der Lebensphasen

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [2, 3]

Enzymersatztherapie der Phenylketonurie

Pegvaliase: anhaltendes Ansprechen, flexiblere Ernährung

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: BioMarin Deutschland GmbH, Kronberg am Taunus
Wirksamkeit der TTFields-Therapie

© Novocure

Arztinformation – Metastasiertes NSCLC und Mesotheliom

Wirksamkeit der TTFields-Therapie

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Novocure GmbH, München
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Prävention

Mammografie-Screening: Das sind Hindernisse und Motivatoren

Lesetipps
Ein Hinweisschild mit Bundesadler vor dem Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe.

© Uli Deck/picture alliance/dpa

Update

Urteil

Bundesverfassungsgericht: Triage-Regelung nicht mit Grundgesetz vereinbar