Pandemie-Parameter

Spahn: Corona-Inzidenz verliert an Aussagekraft

Außer der Zahl der Neuinfektionen braucht es weitere Kriterien zur Einschätzung der Corona-Lage, betont Gesundheitsminister Spahn – und geht auf Distanz zu RKI-Chef Wieler.

Veröffentlicht:
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (r.) und RKI-Chef Prof. Lothar H. Wieler (Archivbild aus einer Pressekonferenz im Juni): Der Minister teilt derzeit nicht die Meinung Wielers, dass die Inzidenz weiterhin der früheste Pandemie-Indikator ist.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (r.) und RKI-Chef Prof. Lothar H. Wieler (Archivbild aus einer Pressekonferenz im Juni): Der Minister teilt derzeit nicht die Meinung Wielers, dass die Inzidenz weiterhin der früheste Pandemie-Indikator ist.

© Jens Krick / Flashpic / picture alliance

Berlin. Die Politik rückt von der Sieben-Tage-Inzidenz als zentralem Kennwert für die Corona-Lage ab. „Mit steigender Impfrate verliert die Inzidenz an Aussagekraft“, sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) der „Bild“-Zeitung.

Spahn widersprach damit dem Chef des Robert-Koch-Instituts, Professor Lothar Wieler. Dieser hatte in einem Vortrag vor den Staats- und Senatskanzlei-Chefs der Länder erklärt, eine steigende Sieben-Tage-Inzidenz bleibe der „früheste aller Indikatoren“ zur Abschätzung des Infektionsgeschehens.

Außer der Inzidenz brauche es „zwingend“ weitere Kennzahlen, um die Lage einzuschätzen, sagte Spahn. Dazu gehöre etwa die Zahl neu aufgenommener COVID-19-Patienten im Krankenhaus. Bund und Länder wollen am 10. August per Videoschalte zusammenkommen, um über Infektionsgeschehen und Impfkampagne zu beraten. (hom)

Lesen sie auch
Schlagworte:
Mehr zum Thema

Spahns Mini-Pflegereform

Spahns Pflegereform: Tarifpflicht und Eigenanteil-Bremse

Das könnte Sie auch interessieren
Wie patientenzentriert ist unser Gesundheitssystem?

© Janssen-Cilag GmbH

Video

Wie patientenzentriert ist unser Gesundheitssystem?

Kooperation | In Kooperation mit: Janssen-Cilag GmbH
Höhen- oder Sturzflug?

© oatawa / stock.adobe.com

Zukunft Gesundheitswesen

Höhen- oder Sturzflug?

Kooperation | In Kooperation mit: Janssen-Cilag GmbH
Patientenzentrierte Versorgung dank ePA & Co?

© MQ-Illustrations / stock.adobe.com

Digitalisierung

Patientenzentrierte Versorgung dank ePA & Co?

Kooperation | In Kooperation mit: Janssen-Cilag GmbH
Umgang mit Multimorbidität in der Langzeitpflege

© Viacheslav Yakobchuk / AdobeStock (Symbolbild mit Fotomodellen)

Springer Pflege

Umgang mit Multimorbidität in der Langzeitpflege

Anzeige | Pfizer Pharma GmbH
COVID-19 in der Langzeitpflege

© Kzenon / stock.adobe.com

Springer Pflege

COVID-19 in der Langzeitpflege

Anzeige | Pfizer Pharma GmbH
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Altersbedingter Hörverlust: Ursache ist eine Degeneration der Cochlea. Verstärkt wird der Prozess vermutlich durch Entzündungen und mikrovaskuläre Veränderungen.

© Andrey Popov / stock.adobe.com

Niedrigdosierte Gabe

ASS hilft nicht gegen Hörverlust im Alter