Forschungsministerin Stark-Watzinger: „Galenus-Preisträger stehen für Hoffnung“
Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger spricht sich bei der Springer Medizin Gala dafür aus, dass Gesundheitsdaten stärker genutzt werden sollten. Und sie bekräftigt: Translation von Arznei-Innovationen brauche eine eigene Finanzierung.
Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger unterstrich bei der Springer Medizin Gala den Beitrag der Digitalisierung für künftige personalisierte Behandlungen: „Wir brauchen Gesundheitsdaten, die wir verknüpfen.“
Berlin. Die Notwendigkeit einer breiten Dialogkultur zwischen pharmazeutischen Unternehmen, dem Health Technolgy Assessment, dem Staat und privaten Geldgebern bei der Einführung von Arzneimittel-Innovationen strich Bundesbildungs und -forschungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) bei der Springer Medizin Gala am Donnerstagabend heraus.
Die Translation von Innovationen in die Versorgung benötige einen langen Atem. Zudem müsse die Translation eine eigene Finanzierung erhalten, sagte sie in ihrem Redebeitrag anlässlich der Galenus-Preisverleihung.
Die Ministerin unterstrich den Beitrag der Digitalisierung für künftige personalisierte Behandlungen: „Wir brauchen Gesundheitsdaten, die wir verknüpfen.“ Mit der Medizininformatik-Initiative sei der Anfang gemacht. Sie solle das Herzstück der Gesundheitsforschung werden, die auf Daten basiere, sagte Stark-Watzinger.
Springer Medizin Gala 2022: die Preisverleihung
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Die Gala im Video: Die Verleihung des Galenus-von-Pergamon-Preises und des Charity Awards am 20. Oktober 2022 in Berlin.
Zusammenarbeit als Schlüssel zum Erfolg
Sie betonte, dass kleine und mittlere Unternehmen zur Stärkung der Innovationskultur beitrügen. Die Kooperation von Biotechnologie und Pharma sei der Schlüssel zu den Erfolgen im Kampf gegen das Coronavirus gewesen, sagte die Ministerin mit Blick auf das Mainzer Unternehmen BioNTech, das mit dem Weltkonzern Pfizer aus den USA eine Allianz bei der Impfstoffentwicklung eingegangen ist. Die ersten Corona-Tests und auch der erste Impfstoff seien aufgrund dieser Fähigkeit zur Zusammenarbeit aus Deutschland gekommen.
Springer Medizin Gala 2022
Die Preisverleihung des Galenus-von-Pergamon-Preises und des Springer Medizin Charity Awards in Bildern: Impressionen der Springer Medizin Gala 2022.
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Begehrtes Metall: Einmal im Jahr verleiht Springer Medizin den Galenus-von-Pergamon-Preis in vier Kategorien ...
Fabian Kaufmann, Vorsitzender der Geschäftsführung von Springer Medizin, mahnte angesichts all der Krisen in der Welt zu "weniger Rhetorik und mehr sachlichen Austausch von allen politisch Verantwortlichen".
Erstes Highlight am Abend war die Preisverleihung in der Kategorie Grundlagenforschung. Der Preis geht dieses Jahr gleich an zwei Forscherteams: an PD Dr. rer. Nat. Timo D. Müller (links) vom Helmholtz Zentrum München und Dr. Sarajo Kumar Mohanta, PhD (Mitte) von der Ludwig-Maximilians-Universität München. Rechts: Jury-Mitglied Professor Marianne Dieterich.
Mit der Medizininformatik-Initiative sei der Anfang gemacht. Sie solle das Herzstück der Gesundheitsforschung werden, die auf Daten basiere, sagte Stark-Watzinger.
Im Interview mit Wolfgang van den Bergh, Herausgeber der Ärzte Zeitung, sprach Stark-Watzinger sich für eine eigene Finanzierung translationaler Forschung aus.
Jury-Präsident Professor Erland Erdmann und alle Jury-Mitglieder hatten erst am Nachmittag über die diesjährigen Preisträger entschieden. Eine Überraschung waren die zwei Preisträger in der Kategorie Grundlagenforschung, die zweite Überraschung der Jury ...
... war die Auszeichnung von zwei Arzeimitteln in der Kategorie Primary Care für die beiden SGLT2-Hemmer Jardiance® von Boehringer Ingelheim und Forxiga® von AstraZeneca. Für Jardiance® nahm Mathias Hilbich, Senior Brand Manager Herzinsuffizienz bei Boehringer (2.v.l.), und für Forxiga® nahm Nina Dirks, Business Unit Director CVRM und Mitglied der Geschäftsleitung bei AstraZeneca (3.v.l.), den Preis entgegen. Hier mit Moderator Wolfgang van den Bergh und Moderatorin Yve Fehring.
In der Kategorie Specialist Care: Fetcroja® (Cefiderocol), ein Siderophor-Cephalosporin, von Shionogi ausgezeichnet. Entgegen nahm ihn Oksana Akymenko, Senior Band Manager.
Angesichts des Kriegs in der Ukraine berichtete Sarah Meschenmoser von Ärzte ohne Grenzen im Interview mit Yve Fehring über die Arbeit vor Ort. Die Leiterin der politischen Abteilung berichtete darüber, dass auch medizinische Infrastruktur immer wieder ins Visier der Angriffe gerate ...
... und dass Ärzte ohne Grenzen bislang rund 800 Tonnen an Arzneimitteln in die Ukraine geliefert habe, damit die Krankenhäuser vor Ort Vorräte anlegen könnten.
Für das Publikum wie für Jury-Mitglieder, wie hier Professor Thomas Eschenhagen, war es eine spannende Mischung aus Unterhaltung, Information, Kulinarik.
Die zwei Mitglieder der Charity-Award-Jury Gudrun Schaich-Walch, ehem. Parlamentarische Staatssekretärin (li.), Dr. Jürgen Bausch, Ehrenpräsident der KV Hessen (Mi.), und die FDP-Bundestagsabgeordnete Christine Aschenberg-Dugnus (re.) ...
Er nutzte auch die Gelegenheit, sein wenige Stunden zuvor vom Bundestag in letzter Lesung verabschiedetes GKV-Finanzstabilisierungsgesetz zu verteidigen, um sodann zur Verleihung der Charity Awards überzuleiten.
Der dritte Preis beim Charity Award 2022 geht dieses Jahr an den Corza Medical Organspendelauf. Hier im Bild Initiator Professor Matthias Anthuber, Direktor der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie am Universitätsklinikum Augsburg.
Mit dem zweiten Preis beim Charity Award 2022 werden die Dianiño Diabetes-Nannies ausgezeichnet. Hier Kathy Dalinger, stellv. Vorsitzende des Vorstandes der Stiftung (3.v.l.) mit Fabian Kaufmann, Jury-Präsidentin Professor Monika Kellerer und Moderatorin Yve Fehring.
Und der erste Preis beim diesjährigen Charity Award geht an den Driescher Hof in Aachen. Den Preis nahmen Sandra Jansen (3.v.l.) und Simone Jansen (4.v.l.) entgegen.
Die Galenus-Preisträger stünden nicht nur für wissenschaftlich-medizinischen Fortschritt. Sie stünden auch für Hoffnung, sagte Bettina Stark-Watzinger. Das Schönste an Abenden wie diesen sei, dass sie das Beste und die Besten in diesem Land zeigten. Das gelte für die Preisträge und auch alle für die Preise Nominierten.
„Sie werfen ein Scheinwerferlicht auf das, was unser Land leisten kann“, wandte sich die Bildungsforschungsministerin an die anwesenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. (af)
Was bedeutet der Klimawandel für die menschliche Gesundheit? Welche Menschen sind besonders betroffen, wie können sie geschützt und auf Klimaextreme vorbereitet werden? Und was bedeutet das für Praxen und Kliniken?
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Auf dem 30. Frankfurter Forum tauschten sich die Teilnehmenden zu Klima, Umwelt und Gesundheit aus. Hier gibt es eine Zusammenfassung der Veranstaltung.
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Die zweite Erhebung des Digitalradars in deutschen Kliniken zeigt deutliche Fortschritte in puncto Digitalisierung. Die Förderung aus dem KHZG trägt offenbar bereits erste Früchte.
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach zeigte sich bei einem Besuch im Saarland optimistisch, dass die Gespräche zum KHWG zeitnah zum Abschluss kommen und Krankenhausreform Anfang 2025 starten könne.
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