Forschungsministerin Stark-Watzinger: „Galenus-Preisträger stehen für Hoffnung“
Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger spricht sich bei der Springer Medizin Gala dafür aus, dass Gesundheitsdaten stärker genutzt werden sollten. Und sie bekräftigt: Translation von Arznei-Innovationen brauche eine eigene Finanzierung.
Berlin. Die Notwendigkeit einer breiten Dialogkultur zwischen pharmazeutischen Unternehmen, dem Health Technolgy Assessment, dem Staat und privaten Geldgebern bei der Einführung von Arzneimittel-Innovationen strich Bundesbildungs und -forschungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) bei der Springer Medizin Gala am Donnerstagabend heraus.
Die Translation von Innovationen in die Versorgung benötige einen langen Atem. Zudem müsse die Translation eine eigene Finanzierung erhalten, sagte sie in ihrem Redebeitrag anlässlich der Galenus-Preisverleihung.
Die Ministerin unterstrich den Beitrag der Digitalisierung für künftige personalisierte Behandlungen: „Wir brauchen Gesundheitsdaten, die wir verknüpfen.“ Mit der Medizininformatik-Initiative sei der Anfang gemacht. Sie solle das Herzstück der Gesundheitsforschung werden, die auf Daten basiere, sagte Stark-Watzinger.
Zusammenarbeit als Schlüssel zum Erfolg
Sie betonte, dass kleine und mittlere Unternehmen zur Stärkung der Innovationskultur beitrügen. Die Kooperation von Biotechnologie und Pharma sei der Schlüssel zu den Erfolgen im Kampf gegen das Coronavirus gewesen, sagte die Ministerin mit Blick auf das Mainzer Unternehmen BioNTech, das mit dem Weltkonzern Pfizer aus den USA eine Allianz bei der Impfstoffentwicklung eingegangen ist. Die ersten Corona-Tests und auch der erste Impfstoff seien aufgrund dieser Fähigkeit zur Zusammenarbeit aus Deutschland gekommen.
Springer Medizin Gala 2022
Die Preisverleihung des Galenus-von-Pergamon-Preises und des Springer Medizin Charity Awards in Bildern: Impressionen der Springer Medizin Gala 2022.
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Die Galenus-Preisträger stünden nicht nur für wissenschaftlich-medizinischen Fortschritt. Sie stünden auch für Hoffnung, sagte Bettina Stark-Watzinger. Das Schönste an Abenden wie diesen sei, dass sie das Beste und die Besten in diesem Land zeigten. Das gelte für die Preisträge und auch alle für die Preise Nominierten.
„Sie werfen ein Scheinwerferlicht auf das, was unser Land leisten kann“, wandte sich die Bildungsforschungsministerin an die anwesenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. (af)
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