KLUG: Gesundheitssektor hat Klimaschutz längst auf der Agenda
Klimaschutz ist im Gesundheitswesen angekommen. Ärzte seien sich zunehmend der Verantwortung bewusst, zur Abschwächung der Erderwärmung beizutragen, berichtet Christian Schulz von der Allianz KLUG bei der Galenus-Preisverleihung.
PD Dr. Christian Schulz, Geschäftsführer von KLUG – Deutsche Allianz Klimawandel und Gesundheit e.V., berichtet: Immer mehr Ärztinnen und Ärzte sähen, dass sie zur Abschwächung der Erderwärmung beitragen müssten.
Berlin. In Sachen Klimaschutz wollte Privatdozent Dr. Christian Schulz von der Deutschen Allianz Klimawandel und Gesundheit (KLUG) bei der Springer Medizin Gala am Donnerstagabend trotz einer global schlechten Ausgangslage nicht nur Pessimismus verbreiten.
Das Ziel, die Klimaerwärmung auf 1,5 Grad gegenüber dem vorindustriellen Zeitalter zu beschränken, sei zwar nicht mehr erreichbar. „Momentan sind wir auf dem 3 Grad-Pfad“, sagte Schulz bei der Galenus-Preisverleihung am Donnerstagabend im Axica in Berlin.
Springer Medizin Gala 2023: die Preisverleihung
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Die Gala im Video: Die Verleihung des Galenus-von-Pergamon-Preises und des Charity Awards am 19. Oktober 2023 in Berlin.
Dennoch freute er sich, dass es gerade im Gesundheitssektor ein „zunehmendes Aufwachen“ gebe, während das Interesse am Klimaschutz in anderen Teilen der Gesellschaft schon wieder abnehme. „Wir werden immer mehr, stecken uns gegenseitig an“, so Schulz. Immer mehr Ärztinnen und Ärzte sähen, dass sie zur Abschwächung der Erderwärmung beitragen müssten.
Hitzetote seien die eindrücklichste Folge des Klimawandels. Es sei deshalb wichtig und ein „Riesenschritt“, dass bundesweit Hitzeaktionspläne auf den Weg gebracht worden seien. Bei dem geplanten Klimaanpassungsgesetz müsse das Gesundheitssystem aber noch berücksichtigt werden. Denn in Zukunft seien resiliente Gesundheitssysteme wichtig. (juk)
Springer Medizin Gala 2023
Die Preisverleihung des Galenus-von-Pergamon-Preises und des Springer Medizin Charity Awards in Bildern: Impressionen der Springer Medizin Gala 2023.
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Bereit für ein besonderes Event: Die Springer Medizin Gala 2023 fand am 19. Oktober 2023 in Berlin statt.
Wohl gestimmt trafen die Besucher am frühen Donnerstagabend im Axica in Berlin ein – in freudiger Erwartung auf Dinner und Preisverleihung. Im Saal waren die Tische bereits festlich eingedeckt.
Mit der Galenus-von-Pergamon-Medaille werden herausragende Arzneimittel-Innovationen und pharmazeutische Grundlagenforschung in Deutschland ausgezeichnet.
Bettina Stark-Watzinger, Bundesministerin für Bildung und Forschung, ist Schirmherrin des Galenus-von-Pergamon-Preises. In einer Videobotschaft lobte sie die Ausdauer der Forscherinnen und Forscher auf dem langen Weg zu einem neuen Medikament.
Professorin Marianne Dieterich, Leiterin der Abteilung Neurologie der Universität München sowie Mitglied der Jury des Galenus-von-Pergamon-Preises, bei der Laudatio für die Gewinner der Galenus-Medaille für Grundlagenforschung.
Ein Team der Uni München wurde mit dem Galenus-Preis für Grundlagenforschung ausgezeichnet: PD Dr. Tobias Petzold, Dr. Manuela Thienel und Dr. Johannes Müller-Reif. Die Arbeitsgruppe hat untersucht, warum chronisch Gelähmte und Braunbären im Winterschlaf kein erhöhtes Thromboserisiko haben.
Professor Erland Erdmann ist Vorsitzender der Galenus-Jury sowie ehemaliger Direktor der Medizinischen Klinik III Herzzentrum der Universität Köln. Er erläuterte die Entscheidungen der Jury für die Preisträger in den Kategorien Primary Care, Specialist Care und Orphan Drugs.
Wolfgang van den Bergh (l.) mit den Galenus-Preisträgern (v.l.): Jean-Luc Delay von Takeda, Daniel Ghyssels von Immunocore, Dr. Dirk Holler von Novartis und PD Dr. Tobias Petzold von der LMU.
Verliehen wurde an diesem Abend auch der Charity Award, mit dem Springer Medizin das herausragende ehrenamtliche Engagement von Stiftungen, Organisationen und Institutionen auszeichnet, die sich in besonderer Weise der Gesundheitsversorgung in Deutschland verpflichtet fühlen.
Professorin Monika Kellerer, Jurypräsidentin für den Charity Award und Ärztliche Direktorin, Zentrum für Innere Medizin 1, Marienhospital Stuttgart bei der Laudatio für die Preisträger.
Bundesgesundheitsminister Professor Karl Lauterbach ist Schirmherr des Charity Awards. In seiner Festrede meldete er Protest gegen die Entscheidung der Jury an: Alle Preisträger hätten den ersten Preis verdient gehabt, meinte er.
Nach seiner Rede musste der Minister schnell weiter, um im Bundestag tief in der Nacht zum Krankenhaustransparenzgesetz zu sprechen, das im Parlament zur Abstimmung stand.
Beremagen geperpavec (Vyjuvek) von Krystal Biotech ist ein topisches Gentherapeutikum für die Wundbehandlung bei Epidermolysis bullosa dystrophica. Durch Einbringen eines Gens zur Kollagenproduktion kann die Haut verheilen.
Pirtobrutinib (Jaypirca®) von Lilly ist ein nicht kovalenter Bruton-Tyrosinkinase-Inhibitor, der beim rezidivierten/refraktären Mantelzelllymphom nach Versagen kovalenter BTKi hohe Ansprechraten erreicht.
Efbemalenograstim alfa (Ryzneuta®) von APOGEPHA ist ein langwirksames G-CSF (granulocyte colony-stimulating factor)-Präparat ohne konjugiertes Polyethylenglykol, das dadurch mit wenig Nebenwirkungen assoziiert ist.
Was bedeutet der Klimawandel für die menschliche Gesundheit? Welche Menschen sind besonders betroffen, wie können sie geschützt und auf Klimaextreme vorbereitet werden? Und was bedeutet das für Praxen und Kliniken?
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Auf dem 30. Frankfurter Forum tauschten sich die Teilnehmenden zu Klima, Umwelt und Gesundheit aus. Hier gibt es eine Zusammenfassung der Veranstaltung.
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Ziel des Frankfurter Forums ist es, zentrale Fragen in der Gesellschafts- und Gesundheitspolitik in Deutschland zu diskutieren. Im Vordergrund stehen mögliche Lösungsansätze.
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