Gesprächskreis

Baubranche konzertiert Kampf gegen Quarzstaub

BERLIN (maw). Der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie, der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes und die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt haben einen Gesprächskreis "Staubminderung in der Bauwirtschaft" gegründet.

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Gemeinsam mit der Berufsgenossenschaft Bau, den Arbeitsschutzbehörden der Länder sowie dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales wollen sie sich nach eigenen Angaben verstärkt für eine Staubminderung in der Bauwirtschaft einsetzen.

Wie Dr. Reinhold Rühl, Sprecher des Gesprächskreises und Leiter des Fachreferates Gefahrstoffe der Abteilung Prävention der BG BAU sagte, "schädigt Staub nicht nur die Gesundheit der Beschäftigten und verursacht Kosten und Ausfallzeiten. Staub auf Baustellen ist auch ein Imageproblem für die gesamte Baubranche".

Nach Angaben der BG Bau sterben jährlich zwischen 20 und 40 Beschäftigte der Bauwirtschaft an Quarzstaub bedingtem Lungenkrebs sowie an Silikose und Siliko-Tuberkulose.

Zusätzlich registriere die Berufsgenossenschaft jedes Jahr 60 bis 80 neue Erkrankungsfälle. Die erst kürzlich ermittelten Zahlen machten den dringenden Handlungsbedarf deutlich, so die BG Bau.

Steinsägen: Täglich Wasser austauschen

Um weniger Staub am Bau zu erreichen, werde man künftig energisch gegen das Trockenkehren, Abblasen von Staub und Trockenschneiden auf Baustellen vorgehen und fordere zudem bei Steinsägen einen täglichen Austausch des Wassers.

Der Staub, der bei diesen Arbeiten anfällt, belaste die Arbeitnehmer an den unmittelbaren Arbeitsplätzen über Stunden. Zudem seien auch die Beschäftigten auf der gesamten Baustelle betroffen.

Vorbild für die Staubbekämpfung sei die im vergangenen Jahr gefundene Branchenlösung "Kaltfräsen von Asphaltflächen", die durch neue Arbeitsmethoden zu weniger Baustaub führte.

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