Soziale Gesundheit

Beschäftigte im Homeoffice können nun Beruf und Privatleben besser trennen

Laut einer Studie der BARMER arbeiten weniger Arbeitnehmer mobil als zu Hochzeiten der Pandemie. Besonders wichtig für die mentale Gesundheit ist die Abgrenzung des Arbeitsortes vom privaten Umfeld.

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Multitasking im Homeoffice: Nur 55 Prozent der Frauen können laut einer BARMER-Studie ihren Arbeitsort vom privaten Umfeld trennen. Bei den Männern sind es 62 Prozent.

Multitasking im Homeoffice: Nur 55 Prozent der Frauen können laut einer BARMER-Studie ihren Arbeitsort vom privaten Umfeld trennen. Bei den Männern sind es 62 Prozent.

© Anke Thomass / stock.adobe.com

München. Mit dem Ende der Corona-Pandemie arbeiten die Menschen seltener im Homeoffice. Das geht aus der aktuellen Studie „social health@work“ der BARMER und der Universität St. Gallen hervor. Dazu hat die BARMER am Freitag eine Mitteilung veröffentlicht. Demnach haben Beschäftigte in Deutschland während der Corona-Pandemie bis zu 35 Prozent ihrer Arbeitszeit im Homeoffice gearbeitet, im Herbst 2022 ging dieser Anteil auf etwa 28 Prozent zurück (siehe nachfolgende Grafk).

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Zugleich gewännen hybride Arbeitsmeetings an Bedeutung, bei denen einige Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Büro sind und andere per Videokonferenz zugeschaltet werden. Diese Praxis trifft aktuell auf knapp 40 Prozent der Beschäftigten zu. Für die Studie wurden von Juli bis September 2022 mehr als 12.000 Beschäftigte aus 22 Branchen befragt.

Abgrenzung funktioniert etwas besser

Den Ergebnissen zufolge gelingt es mobil tätigen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern besser, im Homeoffice Job und Privatleben zu trennen. Das wirke sich direkt auf die Gesundheit aus, weil dadurch Stress besser vermieden werden könne. „Vor allem die Abgrenzung des Arbeitsortes vom privaten Umfeld ist im Homeoffice wichtig, um die Gesundheit zu schützen“, sagte Studienautor Professor Stefan Böhm von der Universität St. Gallen.

Diese Abgrenzung gelinge Männern besser als Frauen. Aktuell berichteten 62 Prozent der Männer, den Arbeitsort gut vom Privatleben abgrenzen zu können, jedoch nur 55 Prozent der Frauen.

Weniger Stress durch aktive Freizeitgestaltung

Vor allem die Beschäftigten, die ihre Arbeit im Homeoffice mit einer aktiven Freizeitgestaltung verbinden könnten, hätten dadurch gesundheitliche Vorteile. Ihre Stressbelastung werde deutlich geringer. Dieser Vorteil vergrößere sich noch, wenn es den Beschäftigten gelinge, sich zu Beginn eines Arbeitstages mental auf ihre Arbeit im heimischen Umfeld einzustellen. Das senke das Stresslevel zusätzlich.

Laut Studie hängt gesunde mobile Arbeit außerdem wesentlich davon ab, wie gut sich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter inkludiert fühlen. Dasselbe gilt für die Arbeits- und Karrierezufriedenheit und die Arbeitsleistung. Zugleich sinke der Wunsch der Beschäftigten, ihre Stelle zu kündigen. (eb)

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