PKV

Branche setzt Hoffnung in Tarifwechsel-Leitlinien

Ab Januar unterwerfen sich die meisten privaten Krankenversicherer neuen Auflagen, die Versicherten den Tarifwechsel erleichtern sollen.

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KÖLN. Kunden mit einer Vollversicherung können hoffen, dass ihnen der private Krankenversicherer (PKV) bei einem Tarifwechsel künftig keine Steine mehr in den Weg legt.

Am 1. Januar 2016 treten die neuen Tarifwechsel-Leitlinien in Kraft, die der PKV-Verband erarbeitet hat. Ihnen sind bislang allerdings noch nicht alle Anbieter beigetreten.

Mit den "Leitlinien der Privaten Krankenversicherung für einen transparenten und kundenorientierten Tarifwechsel" wollen die Versicherer erreichen, dass es keine Probleme mehr bei der Umsetzung des gesetzlich verbrieften Tarifwechsels innerhalb desselben Unternehmens gibt.

Die oft restriktive Haltung vieler Anbieter in dieser Frage hatte der Branche heftige Kritik von Politikern und Verbraucherschützern beschert. Zudem hatte sie einem neuen Geschäftsmodell zur Erfolg verholfen: der professionellen Tarifwechselberatung.

Nach Angaben von PKV-Verbandschef Uwe Laue gehen die Unternehmen, die sich an die Leitlinien halten, sogar über die gesetzlichen Vorgaben hinaus.

"Künftig erhalten die Versicherten bei Beitragsanpassungen bereits ab dem 55. Lebensjahr konkrete Tarifalternativen - also fünf Jahre früher als gesetzlich vorgesehen", sagt er. Außerdem verpflichteten sich die Versicherer, Anfragen zum Tarifwechsel innerhalb von 15 Arbeitstagen zu beantworten. Die Leitlinien sehen auch eine individuelle Beratung der Kunden zum Tarifwechsel vor.

Nach Angaben von Laue repräsentieren die PKV-Unternehmen, die den Leitlinien beigetreten sind, 80 Prozent des Marktes.

Allerdings waren nach Stand von 23. Dezember auch einige bekannte Namen unter den Verweigerern - etwa Arag, Central, Continentale/Mannheimer, Gothaer, Hanse Merkur, Landeskrankenhilfe, Münchener Verein und Universa. (iss)

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