Künstliche Intelligenz

Computationale Neurologie: Stiftungsprofessur für Grundlagenforscher

Die Hermann und Lilly Schilling-Stiftung für medizinische Forschung fördert die Einrichtung einer Stiftungsprofessur und Arbeitsgruppe im Bereich der Computationalen Neurologie.

Veröffentlicht:

Essen. Seit 50 Jahren fördert die Schilling-Stiftung kliniknahe Grundlagenforschung. Anlässlich dieses Jubiläums nimmt sie jetzt eine noch junge, aber vielversprechende Forschungsrichtung in den Blick: die Computationale Neurologie, die Künstliche Intelligenz (KI) nutzt, um mithilfe eines leistungsfähigen Monitorings bessere Prognosen und Therapien auf dem Gebiet neurologischer Krankheiten zu erreichen.

Das von der Schilling-Stiftung ins Leben gerufene Sonderprogramm ist nicht nur aufgrund des hohen Fördervolumens von drei Millionen Euro und der mit acht Jahren langfristigen Laufzeit einzigartig in der Förderlandschaft, wie es in einer Mitteilung der Stiftung vom Mittwoch heißt. Auch der Fokus auf eine interdisziplinäre und intersektorale Zusammenarbeit sei zukunftsweisend.

„Computationale Neurologie erfordert den Beitrag eines breiten Spektrums von Disziplinen. Deshalb fördert die Schilling-Stiftung mit ihrem Sonderprogramm wissenschaftlich exzellente, strukturell wegweisende Forschungsvorhaben an der Schnittstelle von Daten- und Naturwissenschaft – die Zusammenarbeit von Neurowissenschaftlern, Mathematikern, Physikern und Informatikern ist unbedingt erwünscht! Gemeinsam können einige der größten Fragen der Neurowissenschaften angegangen und innovative Lösungen entwickelt werden, die unmittelbar der Gesundheitsversorgung dienen“, sagt Ulrich Dirnagl, Direktor der Abteilung Experimentelle Neurologie an der Charité Universitätsmedizin Berlin und Vorstand der Schilling-Stiftung.

Bewerbungsschluss am 15. Juli

Um einen schnelleren Transfer von Forschung in angewandte Medizin zu erreichen, setzt das Sonderprogramm zudem auf projektbezogene Industriekooperationen. „Wir müssen Brücken zwischen Wissenschaft und Industrie bauen, um das Potenzial der KI voll auszuschöpfen. Das Sonderprogramm der Schilling-Stiftung ist entsprechend konzipiert und leistet damit einen Beitrag, KI-Lösungen zu entwickeln, die nicht nur innovativ, sondern vor allem gesundheitsfördernd, praktisch und für die Gesellschaft relevant sind“, führt Volker Meyer-Guckel, Generalsekretär des Stifterverbandes und Vorstand der Schilling-Stiftung, aus.

Berufungsfähige Grundlagenwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler aus Medizin, Naturwissenschaften, Mathematik und Ingenieurwissenschaften sind aufgerufen, sich bis zum 15. Juli 2023 bei der Hermann und Lilly Schilling-Stiftung zu bewerben. (eb)

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Glosse

Die Duftmarke: K-Ihhhh!

Das könnte Sie auch interessieren
Wie patientenzentriert ist unser Gesundheitssystem?

© Janssen-Cilag GmbH

Video

Wie patientenzentriert ist unser Gesundheitssystem?

Kooperation | In Kooperation mit: Janssen-Cilag GmbH
Höhen- oder Sturzflug?

© oatawa / stock.adobe.com

Zukunft Gesundheitswesen

Höhen- oder Sturzflug?

Kooperation | In Kooperation mit: Janssen-Cilag GmbH
Patientenzentrierte Versorgung dank ePA & Co?

© MQ-Illustrations / stock.adobe.com

Digitalisierung

Patientenzentrierte Versorgung dank ePA & Co?

Kooperation | In Kooperation mit: Janssen-Cilag GmbH
Vitamin-B12-Mangel frühzeitig behandeln!

© Aleksandr | colourbox.de

Fatal verkannt

Vitamin-B12-Mangel frühzeitig behandeln!

Anzeige | WÖRWAG Pharma GmbH & Co. KG
Aktuelle Empfehlungen für die Praxis

© polkadot - stock.adobe.com

Vitamin-B12-Mangel

Aktuelle Empfehlungen für die Praxis

Anzeige | WÖRWAG Pharma GmbH & Co. KG
B12-Mangel durch PPI & Metformin

© Pixel-Shot - stock.adobe.com

Achtung Vitamin-Falle

B12-Mangel durch PPI & Metformin

Anzeige | WÖRWAG Pharma GmbH & Co. KG
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Porträt: Dr. Jörg Sandmann | Hirn: grandeduc / stock.adobe.com

© Porträt: Dr. Jörg Sandmann | Hirn: grandeduc / stock.adobe.com

„ÄrzteTag extra“-Podcast

Der hypogonadale Patient in der Hausarztpraxis

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Besins Healthcare Germany GmbH, Berlin
Abb. 2: AIOLOS-Studie: Therapieabbrüche nach Gründen

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [3]

Aktive schubförmige Multiple Sklerose

Ofatumumab: Wachsende Evidenz stützt frühe hochwirksame Therapie

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Novartis Pharma GmbH, Nürnberg
Abb. 1: Alle Kinder hatten B-Zell-Werte im altersspezifischen Normbereich

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [5]

MS-Therapie in Schwangerschaft und Stillzeit

Ocrelizumab: einfache und flexible Therapie in jeder Lebensphase

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Roche Pharma AG, Grenzach-Wyhlen
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Fünf farbige Türen, die alle ein Fragezeichen in der Mitte haben, stehen nebeneinander.

© Sawyer0 / stock.adobe.com

Qual der Wahl

Therapie-Entscheidung bei Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa: Welche Türe nehmen?