Auszeichnung durch Novartis

Digitaler Gesundheitspreis 2023 für Patientenmanagement-Plattform

Gewinner des Digitalen Gesundheitspreises 2023 ist GerontoNet. Die IT-Plattform bindet Patienten und Fachpersonal aktiv in den Behandlungsverlauf mit ein und ergänzt die elektronische Patientenakte.

Samantha AckermannVon Samantha Ackermann Veröffentlicht:
Dr. Nesrin Wilke und Florian Meißner von vital.services GmbH gewinnen mit GerontoNet den Digitalen Gesundheitspreis 2023.

Dr. Nesrin Wilke und Florian Meißner von vital.services GmbH gewinnen mit GerontoNet den Digitalen Gesundheitspreis 2023.

© Novartis Deutschland, 2023

Berlin. Das Leipziger Unternehmen vital.services GmbH gewinnt mit seinem Ecosystem GerontoNet den von Novartis gestifteten Digitalen Gesundheitspreis 2023. Florian Meißner, Geschäftsführer von vital.services GmbH, beschrieb bei der Preisverleihung am Donnerstagabend GerontoNet als einen Systembaukasten, der auf bestehende Infrastrukturen im Versorgungsnetzwerk aufbauen kann und die elektronische Patientenakte ergänzt.

GerontoNet könne unter anderem zur regionalen Vernetzung von medizinischen Leistungen genutzt werden und verfüge über alle notwendigen Informationen zu den Patienten. Sie ebenso wie das medizinische Fachpersonal werden den Angaben zufolge aktiv in den Behandlungsverlauf eingebunden. Zugriff auf das System bekommen Patienten und Mediziner über das Internet.

Der Fokus liegt auf den Patienten

Vor allem habe der Jury gefallen, dass GerontoNet eine Plattform ist, die Informationen zwischen Gesundheitsdienstleistern und Patienten managt. „Das Besondere daran war, dass diese Idee aus dem Bedarf entwickelt wurde. Eine bedarfsorientierte Patientenmanagement-Plattform“, sagte Jurymitglied Professor Dr. Jochen Klucken.

Den zweiten Platz belegte cureVision, ein vollautomatisiertes 3D-Scan-System zur Wundanalyse. Das Produkt verspreche eine exakte Wundanalyse mittels Knopfdruckmessung. Dank telemedizinischer Vernetzung mit Expertinnen und Experten soll zudem das Know-how dort zur Verfügung stehen, wo es gebraucht wird, erklärte Kerstin von Diemar, Geschäftsführerin cureVision.

Therapie am Fernseher

Reach mit einem digitalen Zugang zu Gesundheitslösungen für Senioren erhielt den Publikumspreis und belegte den dritten Platz. Reach sei ein Gerät, das jeden Standard-Fernseher in einen einfach zu bedienenden „Senioren-Hub“ verwandele – um die Lebensqualität von Senioren zu verbessern, so Gründungsmitglied Teo Ortega. Nicht nur Videoanrufe könnten über den Fernseher getätigt werden, auch Therapien, Übungen und Erinnerungen an die Tabletteneinnahme seien möglich.

App zur sexuellen Bildung von Kindern

Mit einer App zur sexuellen Bildung ab der sechsten Klasse verlieh Novartis den Sonderpreis an das junge Team von Knowbody. Die App beinhaltet interaktive Lerneinheiten und soll unter anderem zur Prävention von sexualisierter Gewalt, ungeplanten Schwangerschaften und Diskriminierung beitragen, erklärten Vanessa Meyer und Carolin Strehmel von der Geschäftsführung. Die Lerneinheiten orientierten sich an den Richtlinien der Länder, der Weltgesundheitsorganisation und an die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung.

Der Digitale Gesundheitspreis wurde zum sechsten Mal von Novartis verliehen, dieses Jahr in Berlin. Zu den Schwerpunkten Volkskrankheit, Digitale Gesundheitskompetenz und Remote Monitoring wurden 80 Bewerbungen eingereicht. Das Preisgeld betrug insgesamt 60.000 Euro, davon gingen 25.000 Euro an den Erstplatzierten, 15.000 Euro an den Zweit- und jeweils 10.000 Euro an den Drittplatzierten und den Sonderpreisgewinner.

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