Unternehmen

Grüne fordert Aufklärung zu CureVac-Deal

CureVac und kein Ende: Wirtschaftsminister Peter Altmaier muss sich einmal mehr Vorhaltungen gefallen lassen.

Veröffentlicht:

Berlin. Die Kritik am 300 Millionen Euro schweren Einstieg des Bundes bei CureVac reißt nicht ab. In einer schriftlichen Anfrage wollte die Bundestagsabgeordneten Katharina Dröge (Grüne) wissen, wie lange der Bund investiert zu bleiben gedenke – ob zu Zwecken des Investitionsschutzes lediglich für die Dauer der Corona-Krise – oder länger? Mit der Antwort ist die wettbewerbspolitische Sprecherin ihrer Fraktion nicht zufrieden.

„Grundsätzlich“ sei vorgesehen, ließ das Wirtschaftsministerium wissen, „dass die KfW die Beteiligung mittelfristig (zumindest für etwa drei bis vier Jahre) beibehält“. Dröge: „Wirtschaftsminister Altmaier ist weder klar in der Frage, wie lang der Bund die Anteile an der CureVac AG halten will noch aus welchem Grund.“ Zwar habe der Minister bekundet, die Impfstoffentwicklung beschleunigen zu wollen. „Doch warum auf diesem Weg, und allein bei diesem Unternehmen?“

Alternativen geprüft?

Gegenüber dem Haushaltsausschuss habe die Regierung gesagt, CureVac vor ausländischen Investoren schützen zu wollen, berichtet Dröge. Nun müsse sie auch erklären, „ob sie Alternativen wie den Schutz durch das Außenwirtschaftsgesetz geprüft hat. Hier fordern wir eine schnelle Aufklärung des Parlamentes und der Öffentlichkeit.“

Einspruch gegen die Bundesbeteiligung an CureVac hatte zuvor schon der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) erhoben, der Altmaier mehr oder weniger willkürliches Engagement vorwirft, mit dem er sowohl rechtsstaatliche als auch marktwirtschaftliche Prinzipien verletze.

Das Tübinger Biotechunternehmen erhielt Mitte Juni die Genehmigung zu einer klinischen Dosisfindungsstudie mit seinem mRNA-Impfstoffkandidaten zur Prävention einer SARS-CoV-2-Infektion. Der Phase-I- Test soll in Deutschland und Belgien stattfinden.

Mitte März war CureVac mit der Meldung in die Schlagzeilen geraten, US-Präsident Trump interessiere sich für das Unternehmen und wolle dessen Wissenschaftler abwerben. Auch von einem kompletten Übernahmeangebot der US-Regierung war die Rede. Was vom CureVac-Management wiederholt dementiert wurde. (cw)

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

EU-Pharma Agenda: Impulse für die Arzneimittelversorgung in Deutschland

Arzneimittelversorgung in der EU: Status und Ausblick aus Sicht der GKV

Kooperation | Eine Kooperation von: AbbVie Deutschland, DAK Gesundheit, MSD Sharp & Dohme, Novo Nordisk, Roche Pharma, vfa und Xcenda
Das könnte Sie auch interessieren
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2024

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Eine Sanduhr, durch die Geldstücke fall

© fotomek / stock.adobe.com

Tag der Privatmedizin 2024

Outsourcing: Mehr Zeit für Patienten!

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Buch mit sieben Siegeln oder edles Werk? KI-Idee einer in Leder eingebundenen neuen Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ)

© KI-generiert mit ChatGPT 4o

Exklusiv Entwurf unter der Lupe

Das brächte Ihnen die neue GOÄ

Wie patientenzentriert ist unser Gesundheitssystem?

© Janssen-Cilag GmbH

Video

Wie patientenzentriert ist unser Gesundheitssystem?

Kooperation | In Kooperation mit: Janssen-Cilag GmbH
Höhen- oder Sturzflug?

© oatawa / stock.adobe.com

Zukunft Gesundheitswesen

Höhen- oder Sturzflug?

Kooperation | In Kooperation mit: Janssen-Cilag GmbH
Patientenzentrierte Versorgung dank ePA & Co?

© MQ-Illustrations / stock.adobe.com

Digitalisierung

Patientenzentrierte Versorgung dank ePA & Co?

Kooperation | In Kooperation mit: Janssen-Cilag GmbH
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Mehr als ein oberflächlicher Eingriff: Die Krankenhausreform verändert auch an der Schnittstelle ambulant-stationär eine ganze Menge.

© Tobilander / stock.adobe.com

Folgen der Krankenhausreform für

Die Klinikreform bringt Bewegung an der Schnittstelle zwischen Praxen und Krankenhäusern

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztbank (apoBank)
Detailansicht eines Windrades: Bringt eine ökologisch nachhaltige Geldanlage auch gute Rendite? Anleger sollten auf jeden Fall genau hinschauen.

© Himmelssturm / stock.adobe.com

Verantwortungsbewusstes Investment

„Nachhaltig – das heißt nicht, weniger Rendite bei der Geldanlage!“

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztebank (apoBank)
Manchmal kommt Künstliche Intelligenz ziemlich abstrakt daher. Doch es gibt zunehmend auch konkrete Anwendungen, sogar für Arztpraxen.

© 3dkombinat - stock.adobe.com

Praxisorganisation

Mit KI zu mehr Entlastung fürs Praxisteam

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Doctolib GmbH
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Sichere Therapie

Gicht: Wer bekommt gefährliche Allopurinol-Nebenwirkungen?

Lesetipps
RSV-Impfung: Was empfiehlt die DEGAM für Pflegeheimbewohner?

© Porträt: Antje Boysen / DEGAM | Spritze: Fied

Sie fragen – Experten antworten

RSV-Impfung: Was empfiehlt die DEGAM für Pflegeheimbewohner?

Mann greift sich an die Brust.

© andranik123 / stock.adobe.com

BAM-Kongress 2025

Brustschmerz in der Hausarztpraxis: Was tun?