Analyse

Gute Online-Bewertungen für Fachärzte

Der Praxismarketing-Spezialist Socialwave hat insgesamt rund 230 .000 Online-Bewertungen auf Jameda analysiert. Ausschlaggebend beim Patientenvotum ist nicht nur die medizinische Qualität.

Veröffentlicht:

München. Patienten geben Fachärzten im Internet mehrheitlich positive Bewertungen. Am häufigsten im Internet beurteilt werden Zahnärzte, Orthopäden und Urologen. Das sind die Ergebnisse einer Analyse des Praxismarketing-Spezialisten Socialwave, der nach eigenen Angaben knapp 230 .000 Online-Bewertungen auf der Bewertungsplattform Jameda ausgewertet hat.

Gegenstand der Analyse waren die Bewertungen der auf der Plattform am stärksten vertretenden Facharztgruppen (in absteigender Reihenfolge: Internisten, Zahnärzte, Gynäkologen, Orthopäden, Pädiater, Ophthalmologen, HNO-Ärzte, Urologen, Dermatologen und Kieferorthopäden).

Im Schulnoten-Ranking belegten die Zahnärzte mit einer Durchschnittsnote von 1,2 den ersten Platz, gefolgt von Kieferorthopäden (1,3) und Urologen (1,4). Letztplatzierter sind der Analyse zufolge die Ophthalmologen mit einer Durchschnittsnote von 1,76.

„Überrascht hat uns, dass Bewertung auf dem Online-Portal insgesamt sehr positiv ausfallen. Verrechnet man alle Schulnoten über alle Fachrichtungen hinweg, erhalten die Mediziner eine Gesamtnote von 1,49, also `sehr gut´“, kommentiert Socialwave-Geschäftsführer Felix Schönfelder die Analyse. Das Ergebnis spreche dafür, dass Patienten grundsätzlich sehr moderat mit ihrem Urteil umgehen.

„Patienten bewerten nicht ausschließlich die Behandlungsleistung des Arztes, sondern den Praxisbesuch als Ganzes“, erklärt Schönfelder. Da vielen Patienten der medizinische Hintergrund fehle, gewichteten sie ihre Eindrücke dabei nicht automatisch nach der fachlichen Qualität, die sie nicht unbedingt beurteilen können. (mu)

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Kommentare
Dr.Dr. Peter Gorenflos 30.07.202016:12 Uhr

Statistische Auswertungen aus einem Zweiklassenportal sind völlig wertlos!
Ein Ranking, ein Bewertungsdurchschnitt, eine Note in einem Zweiklassenportal ist völlig wertlos. Untersuchungen, wie sie hier vorgestellt werden, sollen nur von der Verletzung des Lauterkeitsrechts ablenken. Jameda muss sich entscheiden, ob das Portal sich eine andere Geldquelle sucht, z.B. Auto- Elektronik- oder Internet-Konzerne, oder ob es auf die vollständige Arztlistung verzichtet. Kombiniert man nämlich Bewertungen, Werbung (hier für zahlende Ärzte/Zahnärzte) mit einer vollständigen Listung der Ärzte/Zahnärzte, dann kommt es exakt zu dem Phänomen, dass die Rechtanwältin der Kölner Dermatologin Astrid Eichhorn, Anja Wilkat, die mittlerweile erfreulicherweise Richterin geworden ist, „Schutzgelderpressung“ genannt hat, denn Bewertungsdurchschnitte zugunsten zahlender Kunden zu manipulieren ist die einfachste Sache der Welt. Man wende zweierlei Maß an bei der Zulassung von Negativbewertung und bei der Löschung von Positivbewertungen. Nicht nur der ZEIT-Artikel von Januar 2018 („Zu welchem Arzt würden Sie gehen“) belegt das. Jeder kann das jederzeit überprüfen: man suche sich im Portal Jamedas eine beliebige Arztgruppe aus, dann eine beliebige Stadt, dann gehe man bei „Relevanz“ zu „Anzahl der Bewertungen“ (hohe Fallzahlen sind statistisch immer interessanter) und bei Filter gehe man auf die Noten 4, 5 und 6: und siehe da, wie durch Zauberhand findet man fast ausschließlich Ärzte ohne Profilfoto, also Nichtkunden. Florian Weiß nennt das Korrelation. Da aber genau dieses Ergebnis im Geschäftsinteresse von Jameda ist und leicht herbeizuführen ist, sollte man besser von Kausalität ausgehen. Zahlende Kunden kaufen sich quasi von schlechten Bewertungsdurchschnitten frei, über den Nichtzahlern schwebt das Damoklesschwert. Jamedas Geschäftsmodell ist eben mit dem Lauterkeitsrecht inkompatibel, wie es Wolfgang Büscher, ehemaliger BGH-Vorsitzender. 2017 klargestellt hat („Soziale Medien, Bewertungsplattformen & Co“)

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