Hausrecht

Maskenpflicht aufrecht erhalten? BWKG empfiehlt Kliniken „risikobasiertes Vorgehen“

Nach dem Auslaufen der letzten Corona-Maßnahmen haben einige Kliniken in Baden-Württemberg die Maskenpflicht in bestimmten Bereichen aufrecht erhalten, wie Beispiele zeigen. In Praxen sind Masken weiterhin vor allem zum Infektionsschutz im Einsatz.

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In Kliniken und Praxen in Baden-Württemberg werden Masken noch in bestimmten Bereichen oder Situationen wie Infektsprechstunden vorgeschrieben.

In Kliniken und Praxen in Baden-Württemberg werden Masken noch in bestimmten Bereichen oder Situationen wie Infektsprechstunden vorgeschrieben.

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Stuttgart. Nach dem Auslaufen der letzten Corona-Maßnahmen im Infektionsschutzgesetz Anfang April setzen Kliniken und Praxen in Baden-Württemberg teils weiter auf Masken, zumindest in besonders sensiblen Bereichen. Man empfehle den Krankenhäusern ein „risikobasiertes Vorgehen“, teilte die baden-württembergische Krankenhausgesellschaft (BWKG) mit. Eine Maskenpflicht komme für Bereiche infrage, in denen besonders gefährdete Patienten behandelt werden. Außerdem empfehle man sie bei einem Ausbruchsgeschehen.

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Das Uniklinikum in Tübingen hält die Maskenpflicht nach eigenen Angaben in einigen Bereichen aufrecht, beispielsweise auf Krebsstationen und der Intensivstation, erklärte eine Sprecherin. Ebenso ist die Regelung am Universitätsklinikum in Freiburg. Dort gilt auch für Besucherinnen und Besucher, die leichte Erkältungssymptome haben, die Pflicht zum Tragen einer Maske. Wer starke Symptome hat, dürfe das Klinikum gar nicht betreten, teilte ein Sprecher mit.

„Enorme Arbeitserleichterung“

Am Klinikum Stuttgart tragen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beim Umgang mit ansteckenden Patienten weiter eine Maske, erklärte ein Sprecher des Krankenhauses. Zudem seien Masken im OP-Bereich und bei der Medikamentenherstellung vorgeschrieben. „In den meisten Fällen jedoch verzichten die Mitarbeitenden inzwischen auf das Tragen einer Maske und sehen dies als enorme Arbeitserleichterung“, sagte der Sprecher. In Tübingen hat man den Eindruck, dass viele Mitarbeiter und Besucher weiterhin freiwillig eine Maske tragen.

Landeshausärzteverband: Werkzeug zum Schutz vor Infektionen

In Praxen sind Masken auch noch häufig an der Tagesordnung. „Die Patientinnen und Patienten verhalten sich sehr vorsichtig und kommen meist mit Maske in die Praxis“, sagte Professorin Nicola Buhlinger-Göpfarth, Landesvorsitzende des Hausärzteverbands und stellvertretende Vorsitzende des deutschen Hausärzteverbands.

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Patientinnen und Patienten müssten in der Infektsprechstunde weiterhin mit Maske erscheinen, ansonsten aber nicht mehr. Auch ihre Kolleginnen und Kollegen im Land setzten die Masken zielgerichtet als Werkzeug zum Schutz vor Infektionen ein, allerdings nicht mehr ständig. „Das ist für uns ein Stück weit eine Rückkehr zur Normalität“, sagte Buhlinger-Göpfarth. (dpa/lsw)

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