Paul-Ehrlich-Institut

Noch fünf Millionen Grippe-Impfdosen zu erwarten

Das Paul-Ehrlich-Institut sieht keinen Grund, wegen Impfstoffknappheit in Panik zu verfallen. Im Dezember sei auch noch Zeit, sich impfen zu lassen.

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Langen. Das Paul-Ehrlich-Institut stellt rund fünf Millionen Dosen Grippeimpfstoff in Aussicht, die „im Laufe der kommenden Wochen“ den deutschen Markt erreichen werden. Wie die Langener Behörde auf Anfrage der „Ärzte Zeitung“ mitteilte, nehme die Auslieferung neuer Ware „eine gewisse Zeit in Anspruch“. Daher könne man davon ausgehen, dass auch Impfstoffdosen, die in den zurückliegenden ein bis zwei Wochen freigegeben wurden, „noch nicht alle in den Arztpraxen angekommen sind“.

Stand Ende Oktober (30.10.) hatte das PEI 22,7 Millionen Dosen Grippeimpfstoff für die aktuelle Saison freigegeben. Im Oktober fiel das größte Freigabe-Kontingent in die 43. Kalenderwoche, in der fast zwei Millionen Dosen freigegeben wurden. In der letzten Oktoberwoche wurden dagegen nur noch rund 400.000 Dosen freigegeben.

Gleichzeitig betont das PEI, zur Influenzaprävention sei immer noch genügend Zeit. Generell seien zwar Oktober und November „die beste Zeit“, sich impfen zu lassen. Doch hätten die Influenzaviren Deutschland in den vergangenen Jahren „nie vor Anfang/Mitte Januar“ erreicht. Sorgen, sich jetzt schon anstecken zu können, seien unbegründet, heißt es. „Auch im Dezember ist eine Impfung noch gut möglich.“

26 Millionen Dosen Impfstoff

Wie bereits berichtet, werden für dieses Jahr rund 26 Millionen Dosen Grippeimpfstoff in Deutschland erwartet. Diese Menge beruhe auf einer mit dem TSVG erstmals für 2020 vorgeschriebenen Bedarfsermittlung (in § 132e Absatz 2 SGB V), auf die dann Mitte Mai mit dem „2. Gesetz zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite“ nochmal ein Aufschlag um 30 Prozent vorgeschrieben wurde.

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Zusätzlich hat das Bundesgesundheitsministerium rund sechs Millionen Dosen geordert, die über die regulären Vertriebswege – also Großhandel und Apotheken – verteilt werden.

Seit etwa zwei Wochen häufen sich Meldungen, in etlichen Regionen sei keine Ware mehr erhältlich. Dieser Eindruck wird auch von einer aktuellen Umfrage des Berufsverbands Deutscher Internisten (BDI) unter seinen Mitgliedern bestätigt. (cw)

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