Diagnostik

Personalisierte Medizin Zukunftsthema für Diagnostika-Industrie

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BERLIN.Der Umsatz der Diagnostika-Industrie ist nach Hochrechnungen des Branchenverbandes VDGH im vergangenen Jahr im Vergleich zu 2017 um 2,2 Prozent auf 2,141 Milliarden Euro gesunken. Besonders stark rückläufig war der Umsatz mit Schnelltests: um 5,5 Prozent auf 684 Millionen Euro.

Das bedeute aber keine schlechtere Versorgungslage, so der VDGH-Vizevorsitzende Ulrich Schmid in Berlin bei der Vorstellung der Branchenprognose für 2019. Neue Technologien wie die kontinuierliche Glukosemessung seien in den Zahlen nicht berücksichtigt.

Für das neue Jahr erwarten die Unternehmen zu 59 Prozent steigende Umsätze, zwei Drittel planen Neueinstellungen, fast 80 Prozent klagen aber über Fachkräftemangel. 41 Prozent wollen mehr investieren, bei der Forschung wollen 45 Prozent mehr ausgeben; nur in fünf Prozent der Unternehmen wird in der Forschung gespart.

Zukunftsthema der Branche ist die Personalisierte Medizin: für 39 Prozent ist dies sogar von großer Bedeutung. Neben der Onkologie wird ein breites Spektrum an Indikationen für den Einsatz stratifizierender diagnostischer Verfahren genannt.

Ein weiteres Zukunftsthema ist die Digitalisierung. Für 63 Prozent der Unternehmen hat das schon heute konkrete Auswirkungen bei der Produktentwicklung, 91 Prozent sehen perspektivisch eine Bedeutung. Konkret genannt werden vernetzte Laborsysteme, Big-Data-Anwendungen, Apps für Ärzte und Patienten, Miniaturisierung und Closed-Loop-Systeme. Bessere Rahmenbedingungen wünschen sich die Unternehmen durch Schaffung von Vergütungspositionen im EBM, in der GOÄ und bei DRGs sowie durch einen flächendeckenden Breitbandausbau. (HL)

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