Ende kostenloser Bürgertests

Sozialverband fordert Begrenzung der Kosten für Corona-Tests

Das breite Corona-Testen ist nun ein Stück weit vorbei. Für die meisten Bürger werden die Tests kostenpflichtig. Menschen mit wenig Geld könnten dadurch abgehängt werden, warnt der VdK.

Veröffentlicht:

Berlin. Der Sozialverband VdK hat sich zum Ende der Gratis-Bürgertests auf SARS-CoV-2 ab 11. Oktober für eine Begrenzung der Kosten ausgesprochen. "Wir befürchten, dass es wieder zu völlig überteuerten Angeboten kommt", sagte VdK-Präsidentin Verena Bentele dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (Samstag). So sei bislang keine Deckelung der Kosten für die Tests vorgesehen.

"Menschen mit wenig Geld sollten außerdem nur eine geringe Eigenbeteiligung zahlen müssen", forderte sie weiter. Eine entsprechende Regelung vom Ministerium für Arbeit und Soziales fehle allerdings noch. Bentele zufolge muss es mehr Ausnahmen geben etwa für Menschen, "die ernsthafte gesundheitliche Bedenken aufgrund von chronischen Erkrankungen oder Behinderungen haben".

Lesen sie auch

Die sogenannten Bürgertests sind ab Montag, den 11. Oktober bekanntlich nicht mehr kostenfrei. Ausnahmen gelten unter anderem für alle Gruppen, die sich aus medizinischen Gründen nicht impfen lassen und dies nachweisen können oder für die noch keine COVID-19-Schutzimpfung zugelassen ist.

Kritisch äußerte sich auch der Paritätische Gesamtverband. Die Abschaffung der kostenfreien Tests sei problematisch, "da damit wohlhabende Impfskeptiker, die sich auch kostenpflichtige Tests leisten können, privilegiert werden", sagte Hauptgeschäftsführer Ulrich Schneider den Zeitungen.

Die Maßnahme müsse durch intensive Aufklärungs- und Informationsangebote für Impfunwillige, die sich die Tests nicht leisten könnten, begleitet werden. "Die Impfkampagne muss noch wesentlich offensiver werden" , sagte Schneider. (KNA)

Schlagworte:
Das könnte Sie auch interessieren
Umgang mit Multimorbidität in der Langzeitpflege

© Viacheslav Yakobchuk / AdobeStock (Symbolbild mit Fotomodellen)

Springer Pflege

Umgang mit Multimorbidität in der Langzeitpflege

Anzeige | Pfizer Pharma GmbH
COVID-19 in der Langzeitpflege

© Kzenon / stock.adobe.com

Springer Pflege

COVID-19 in der Langzeitpflege

Anzeige | Pfizer Pharma GmbH
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Altersbedingter Hörverlust: Ursache ist eine Degeneration der Cochlea. Verstärkt wird der Prozess vermutlich durch Entzündungen und mikrovaskuläre Veränderungen.

© Andrey Popov / stock.adobe.com

Niedrigdosierte Gabe

ASS hilft nicht gegen Hörverlust im Alter