Auszeichnung

Telemedizinpreis 2016 für zwei Projekte

Dieses Jahr geht der Telemedizinpreis an zwei Bewerber: Eine Anwendung für Flüchtlinge und eine zur Überbrückung von 12.000 Kilometern reüssierten.

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BERLIN. Die Gewinner des Telemedizinpreises 2016 stehen fest. Das Besondere: Dieses Mal geht der mit 5000 Euro dotierte Preis, der von der Deutschen Gesellschaft für Telemedizin (DGTelemed) vergeben wird, gleich an zwei Bewerber. Das Projekt TeleView aus Bayern und das Projekt Brunei Teleneurologie aus Hessen haben die Jury überzeugt. Der Preis ist am Donnerstagabend auf dem 7. Nationalen Fachkongress Telemedizin in Berlin verliehen worden.

Beim Projekt TeleView geht es um die Versorgung von Flüchtlingen mittels Telemedizin. Per Videokonferenzsystem und einer App können Ärzte in Notunterkünften medizinische Unterstützung leisten, heißt es. Viele Ärzte mit Migrationshintergrund hätten bereits in der deutschen Gesellschaft Fuß gefasst und könnten jetzt durch ihre Netzwerke anderen Flüchtlingen helfen. Ein starker gemeinnütziger Charakter und die Adressierung einer aktuell dringlichen Problematik sind laut Mitteilung Grund für die Preisverleihung an das Projekt aus Bad Kissingen.

Das Projekt Brunei Teleneurologie des Krankenhauses Nordwest in Frankfurt am Main zeige, dass Telemedizin keine Grenzen kenne, und trage maßgeblich zur Internationalisierung der Gesundheitsversorgung bei. Hier schlage Telemedizin eine Brücke über 12.000 Kilometer zwischen Brunei Darussalam auf Borneo, wo es nur wenige Anlaufstationen für neurologische Patienten gebe, und Deutschland, wo der Zugang zu modernster Spitzenmedizin gewährleistet sei. Dadurch seien in Brunei tausende Menschenleben gerettet worden. Auch dieses Projekt war nach Jury-Meinung daher preiswürdig. (mh)

Weitere Informationen unter

http://dgtelemed.de/de/telemedizinpreis

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