Versicherer empfiehlt über Hotline Ärzte

KÖLN (iss). Das Dienstleistungsunternehmen Europ Assistance empfiehlt an seiner Gesundheits-Hotline Anrufern jetzt gezielt einzelne Ärzte oder Kliniken. Basis für die Nennung von Niedergelassenen und Kliniken sind vier Indikatoren: Patientenservice, Patientenzufriedenheit, Qualitätsmanagement und die medizinische Reputation.

Veröffentlicht:
Negativ-Auskünfte zu Ärzte oder Kliniken soll es bei der Hotline nicht geben. © JENS SCHMIDT / fotolia.com

Negativ-Auskünfte zu Ärzte oder Kliniken soll es bei der Hotline nicht geben. © JENS SCHMIDT / fotolia.com

© JENS SCHMIDT / fotolia.com

Dabei stützt sich Europ Assistance auf die kontinuierliche Auswertung mehrerer unterschiedlicher Quellen. "Wir geben eine neutrale Empfehlung", betont Dr. Jörg Reichel, Leiter des Geschäftsbereichs Gesundheit bei Europ Assistance. Bei jeder Auskunft nennen die Mitarbeiter an der Hotline drei bis fünf Ärzte oder Kliniken.

Ruft ein Kunde an und will Informationen über einen konkreten Leistungsanbieter, erhält er keinerlei negative Auskünfte von Europ Assistance. "Es geht uns nicht darum, einzelne Ärzte an den Pranger zu stellen." Beim Kriterium Service stehen Faktoren wie die Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln, das Angebot einer Abendsprechstunde für Berufstätige oder der Zugang für Rollstuhlfahrer im Vordergrund.

Für die Einschätzung der Patientenfreundlichkeit wertet Europ Assistance Empfehlungen und Kommentare aus geprüften medizinischen Bewertungsportalen aus. Reichel: "Dabei ignorieren wir Schmähungen und alle anderen rein subjektiven Angaben."

Für die Einschätzung des fachlichen Rufes eines Arztes zieht das Unternehmen Befragungen von Ärzten heran, welchen Kollegen oder welche Klinik sie für sich selbst oder ihre Angehörigen wählen würden. Auch Informationen über das QM der Praxis oder der Klinik fließen in die Bewertung ein. "Wir arbeiten bei unserem Service mit der Stiftung Gesundheit zusammen", berichtet Reichel. Das von Europ Assistance und der Stiftung entwickelte Angebot sei ein erster Schritt auf dem Weg, den Wunsch der Kunden zu erfüllen, den für ihre Bedürfnisse geeigneten Behandler zu finden.

Europ Assistance gehört zur italienischen Versicherungsgruppe Generali. Das Unternehmen macht laut Reichel nur zwölf Prozent des Umsatzes mit Konzern-Gesellschaften. Zu den Kunden gehören auch andere Versicherer und Krankenkassen. Für die Empfehlungen der Hotline spielen die Auftraggeber aber keine Rolle, sagt Reichel. "Wir lenken Versicherte nicht zu bestimmten Leistungserbringern oder Netzwerken."

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Statistisches Bundesamt

Beschäftigte arbeiten 2026 2,4 Arbeitstage mehr

Das könnte Sie auch interessieren
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2025

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer und Vizepräsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe, hofft, dass das BMG mit der Prüfung des Kompromisses zur GOÄneu im Herbst durch ist (Archivbild).

© picture alliance / Jörg Carstensen | Joerg Carstensen

Novelle der Gebührenordnung für Ärzte

BÄK-Präsident Reinhardt: Die GOÄneu könnte 2027 kommen

Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Wissenschaft in Medizin übertragen

© Regeneron

Forschung und Entwicklung

Wissenschaft in Medizin übertragen

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Regeneron GmbH, München
Arzneiforschung: Von Innovationen profitieren nicht nur Patienten, sondern immer auch die Gesellschaft als Ganzes.

© HockleyMedia24 / peopleimages.com / stock.adobe.com

Nutzenbewertung

Arznei-Innovationen: Investition mit doppeltem Nutzen

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Verband der forschenden Pharma-Unternehmen (vfa)
Patientenzentrierter Ansatz und europäische Produktion

© Springer Medizin Verlag

Unternehmen im Fokus

Patientenzentrierter Ansatz und europäische Produktion

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Advanz Pharma GmbH, München
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Systematisches Review und Metaanalyse

Antidepressiva absetzen: Welche Strategie ist am wirksamsten?

„ÄrzteTag“-Podcast

Wie erkenne ich Schmerzen bei Menschen mit Demenz, Professorin Miriam Kunz?

Lesetipps
Übersichtsarbeit: Wie wirken Hochdosis-, rekombinante und mRNA-Vakzinen verglichen mit dem Standardimpfstoff?

© Sasa Visual / stock.adobe.com

Übersichtsarbeit zu Grippeimpfstoffen

Influenza-Vakzinen im Vergleich: Nutzen und Risiken

Serotoninkristalle, die ein Muster ergeben.

© Michael W. Davidson / Science Photo Library

Für wen passt was?

Therapie mit Antidepressiva: Auf die Nebenwirkungen kommt es an

Eine MFA schaut auf den Terminkalender der Praxis.

© AndreaObzerova / Getty Images / iStockphoto

Terminservicestellen und Praxen

116117-Terminservice: Wie das Bereitstellen von TSS-Terminen reibungsloser klappt