TK-Umfrage

Viele Patienten vermuten Arztfehler

Beinahe jeder Vierte unter den 18- bis 39-Jährigen vermutet, schon einmal falsch behandelt worden zu sein. Doch längst nicht jeder unternimmt deshalb weitere Schritte.

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HAMBURG. 23 Prozent der 18- bis 39-Jährigen vermuten, dass sie bereits mindestens einmal in einem Krankenhaus oder in einer Arztpraxis falsch behandelt wurden. Das hat eine aktuelle Forsa-Umfrage im Auftrag der Techniker Krankenkasse (TK) ergeben. Unter chronisch Kranken aller Altersgruppen sei dieser Anteil mit 25 Prozent sogar noch etwas höher, teilt die TK mit.

Die Reaktionen der Befragten zeigen, dass längst nicht jeder weitere Schritte unternimmt, wenn er glaubt, falsch behandelt worden zu sein.

Immerhin mehr als die Hälfte der Befragten aller Altersgruppen (53 Prozent), die fürchten, dass ihre Behandlung nicht korrekt verlaufen ist, haben sich laut Umfrage im Anschluss an jemanden gewandt, um Hilfe oder Beratung zu erhalten. Von diesen wandten sich die meisten (72 Prozent) an einen anderen Arzt, zum Beispiel den Hausarzt.

Lediglich 18 Prozent der Betroffenen hätten sich an ihre Krankenkasse beziehungsweise ihre Krankenversicherung gewandt, heißt es weiter in der Mitteilung der TK. Im vergangenen Jahr haben sich demnach mehr als 3200 Versicherte bei der TK wegen des Verdachts auf einen ärztlichen Fehler gemeldet.

In 1460 Fällen habe die TK ein Sachverständigengutachten erstellen lassen. Davon seien 68 vor Gericht gelandet. In Summe habe die TK 14 Millionen Euro an Folgekosten von Ärzten und Kliniken aufgrund von fehlerhaften Behandlungen zurückfordern können. (ger)

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